Eigentlich sollte mittlerweile die WLAN-Nutzung ein Kinderspiel sein. Hersteller wie Microsoft brüsten sich mit den Tools, die ihre Betriebssysteme bereits von Haus aus mitbringen. Und die Anbieter von WLAN-Equipment entwickeln immer mächtigere Treiberpakete, die dem User das Leben erleichtern sollen. In der Praxis tauchen dann trotzdem jede Menge Probleme auf. Der User findet dann auf der Dienstreise keine Hotspots, die Software weigert sich, den WEP- oder WPA-Schlüssel zu akzeptieren, oder es ist schlicht dort kein WLAN-Empfang, wo er eigentlich benötigt wird. Zahlreiche, teilweise kostenlose Tools erleichtern hier das Leben. Da einige der Werkzeuge seit Inkraftreten des umgangssprachlich so bezeichneten "Hackerparagrafen" als Programme zum Ausspähen von Daten aufgefasst werden - deren Besitz strafbar sein kann, wenn eine Absicht zur illegalen Nutzung besteht -, werden Fachleute in unserer Liste sicher einige Klassiker vermissen.
WLAN-Planung
Wer kennt das nicht: Genau in der Besprechungsecke gibt es keinen WLAN-Empfang, dafür zeigt der Rechner in der Cafeteria volle Empfangsstärke. Oder es werden zu viele Access Points installiert, getreu dem Motto "Sicher ist sicher - lieber noch ein paar mehr", bis sich dann die benachbarten Zugangspunkte gegenseitig stören. Aber wie weit reicht ein Access Point wirklich? Welche baulichen Gegebenheiten wie Wände ergeben Funkschatten? Wie stark strahlt der Access Point in die darüberliegende Etage?
Bei der Beantwortung dieser Fragen soll der "WifiPlanner" von Psiber Data helfen. Die Planungssoftware bietet eine dreidimensionale Simulation der Funkausbreitung im Gebäude und damit auch die Erkennung von Gleich- und Nachbarkanalstörungen (Interferenzen) aus anderen Stockwerken. Durch interaktive Planung am Bildschirm lässt sich die Anzahl der benötigten Access Points optimieren. Durch das Einzeichnen von für die Funkausbreitung relevanten Wänden und Decken wird das Planungsobjekt ziemlich realistisch. Die Access Points inklusive Antennentypen können dann aus einer erweiterbaren Bibliothek eingefügt werden.
Die Software berechnet daraufhin die resultierenden Feldstärken und stellt sie grafisch auf dem Bildschirm dar. Neben den Signalstärken lassen sich weitere Parameter des WLAN auf dem Gebäudeplan an jedem Ort visualisieren: Gleich- und Nachbarkanalstörungen (Interferenzen), Signal- und Rauschabstände, resultierende Datenraten bis hin zu "Worst-Case"- Simulationen, welche die verbleibende Funkabdeckung bei Ausfall des am jeweiligen Ort stärksten/zweitstärksten Access Point abbilden. In der Light-Version (für kleinere Projekte mit bis zu zehn Access Points) kostet die Software 295 Euro. Die Enterprise-Version ohne Einschränkungen schlägt mit 595 Euro zu Buche.
Zum Download: www.psiber-data.com