Thin statt Fat Clients

Tipps zur Desktop-Virtualisierung

05.07.2010
Von 
Andreas Kohne arbeitet als Assistent der Geschäftsleitung bei Materna und promoviert derzeit an der TU Dortmund.

Die Last mit Open Source

8. Wahl der Endgeräte

Die Desktop-Virtualisierung erlaubt eine freie Wahl der Endgeräte. So lassen sich vorhandene PCs einfach weiternutzen. Dafür wird ein abgespecktes und somit wartungsarmes Betriebssystem installiert, das die Verbindung zum virtuellen Desktop aufbaut und aufrecht hält. Statt Desktops können Unternehmen sukzessive Thin Clients einführen. Kommen aber hochperformante Anwendungen etwa für die 3D-Bearbeitung zum Einsatz, sind normale Thin Clients zu leistungsschwach. Hier sind Endgeräte mit guter Grafikkarte und leistungsstarker CPU erforderlich, die Daten lokal verarbeiten können. Das kann dazu führen, dass zwar die Sessions aus dem Rechenzentrum übertragen werden, der PC aber weiterhin am Arbeitsplatz steht. Die Analyse der Benutzeranforderungen liefert auch hier wichtige Informationen für das Sizing.

9. Open Source

Citrix und VMware virtualisieren reine Microsoft-Infrastrukturen, Linux-Desktops unterstützen beide Hersteller nicht. Wer Mischstrukturen betreibt, muss sich anderweitig am Markt umsehen oder individuelle Lösungen bauen. Einige kleinere Anbieter haben sich auf die Bereitstellung von Linux-Desktops spezialisiert, wie beispielsweise NoMachine mit dem NX-Protokoll. Auch RedHat hat mit dem Spice-Protokoll neuerdings eine Lösung im Portfolio. (jha)

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