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Telekom-Chef kündigt aggressiven Kampf um Marktanteile an

24.10.2005

Der Behördenchef will der Telekom zugleich höhere Gebühren für eine Nutzung des neuen Netzes zubilligen. "Ich habe durchaus Verständnis, dass man für das erheblich höhere Risiko einer solchen Investition einen höheren Ertrag haben will, und dass Wettbewerber auch an diesen höheren Aufwendungen und Risiken entsprechend beteiligt werden."

Kurth verwehrte sich gegen die Kritik, der deutschen Telekommunikationssektor werde zu stark reguliert. Die Telekom plädiert für eine schwächere Aufsicht, da in einigen Feldern wie bei Ferngesprächen sich die Konkurrenten einen großen Teil der Umsätze sichern konnten. Kurth hält dem entgegen: "Der einzige Weg, aus der Regulierung entlassen zu werden, ist keine Marktbeherrschung mehr zu haben. Da kommen wir Schritt für Schritt erfreulicherweise voran." In vielen Bereichen verfügt die Telekom nach seinen Worten weiterhin über eine marktbeherrschende Position.

Die Bundesnetzagentur prüft auch eine Ausweitung der Regulierung. "Wir haben eine Untersuchung durchgeführt, die in einem Segment eine Marktbeherrschung zeigte und zwar für Gespräche vom Festnetz in das Mobilfunknetz." Welche Maßnahmen nun ergriffen werden, hänge von der Zustimmung der Europäischen Kommission ab. Diese so genannten Terminierungsentgelte stellen einen wesentlichen Anteil am Umsatz der Mobilfunkanbieter dar. Auf Druck der Behörden wollen die Mobilfunkanbieter T-Mobile, Vodafone, E-Plus und O2 die Entgelte Mitte Dezember reduzieren. "Die Terminierungsentgelte werden schrittweise weiter sinken», sagte Kurth. (dpa/tc)