Studium im Schnelldurchlauf

04.09.2001
Von in Bettina

Sowohl der Mittelstand als auch die großen Unternehmen wie IBM und Alcatel fördern das duale Ausbildungskonzept. Die Firmen benötigen laut Landmesser nicht nur Promovierte und Uniabsolventen, sondern vor allem Generalisten für den Vertrieb und das Dienstleistungsgeschäft.

An den Berufsakademien wird aber nicht nur fachliche, sondern auch soziale Kompetenz vermittelt. Die Lerngruppen sind klein, die Professoren und Dozenten sind für ihre Studenten jederzeit ansprechbar. Trotz der persönlichen Arbeitsatmosphäre sind die Studenten mit ihren Dozenten nicht immer glücklich. Dubsky, der an der BA Stuttgart studierte, bemängelt, dass mehrfach Dozenten auf Betreiben der Studenten hin ausgetauscht werden mussten. Auch andere Studenten berichten, dass es mit den didaktischen Fähigkeiten einiger Dozenten nicht weit her war. Ein Grund könnte sein, dass die Mehrheit der Dozenten nebenamtlich für die Berufsakademie tätig ist.

Außerdem wünscht sich Dubsky eine bessere Kontrolle der Akademien über die Partnerunternehmen. Er weiß von Fällen, in denen BA-Absolventen nicht fachbezogen eingesetzt wurden, sondern häufiger am Kopierer standen.

Mängel, die sich auf die späteren Verdienstchancen der Absolventen scheinbar nicht auswirken. Die CW-Gehaltsstudie hat ergeben, dass IT-Mitarbeiter mit BA-Diplom durchschnittlich 126 000 Mark im Jahr und damit sogar mehr als Mitarbeiter mit einem FH-Diplom verdienen.