Schon wegen der schieren Masse im Markt drängen sich x86-Server immer mehr in den Vordergrund. Das gilt auch für die momentan heiß diskutierten Themen Stromverbrauch und Energieeffizienz. Weil darüber schon viel berichtet wurde, geht es in diesem Artikel vor allem um Highend-Server, auch wenn Highend und x86er sich nicht ausschließen: Wie Gartner-Analyst Andrew Butler schon vor längerer Zeit kommentierte, ist beispielsweise der HP ProLiant DL980 mit 80 Kernen, 160 Threads und 3 Terabyte Speicherkapazität „in jeder Hinsicht ein Midrange-Server“.
- HP ProLiant DL980
Wie der HP ProLiant DL980 mit bis zu 80 Kernen und 160 Threads zeigt, schießen sich x86er und High-End-Server nicht aus. - Fujitsu x86-Scale-Out Cloud
Mit 38 Cloud-Serverknoten kommt der x86-Scale-Out Cloud Serverinfrastrukturplattform Primergy CX1000 von Fujitsu daher. - Dell PowerEdge R810
Dells 8-Core-Rack-Server PowerEdge R810 kommt in der elften Generation unter anderem mit bedarfsoptimierter Low-Flow-Lüftertechnologie, die auch mal einen Gang herunterschaltet und dadurch auch die Geräuschbelästigung mindert. - IBM System z10
Der IBM-Mainframe z10 soll deutlich mehr Leistung pro Kilowatt versprechen als der z9-Vorgänger oder auch die Boliden der Konkurrenz. - IBM PS 780
Das Enterprise-Racksystem IBM Power 780 der neuesten Generation ist bei deutlich gestiegener Leistung wesentlich stromsparender als der Vorgänger. - HP EcoPod
Die mit „HP EcoPod“ bezeichneten wassergekühlten Containerlösungen sollen hohe HPC-Kapazitäten mit extrem günstigen Effizienzwerten versprechen. - SeaMicro SM10000-XE
Der SM10000-XE von SeaMicro ist mit 64 Xeon- statt Atom-Prozessoren bestückt und soll das System mit der höchsten Serverdichte der High-End- Klasse sein. - HP Redstone
HPs ARM-Antwort auf die Atom-basierenden Server von SeaMicro ist die Redstone-Plattform im Rahmen des „Project Moonshot“. Ende 2012 könnten schon erste kommerzielle Produkte auf den Markt kommen, denkt IDC-Analyst Nebuloni.
Ein immer dringlicheres Problem für Server- und RZ-Verantwortliche in Unternehmen wird das der Wärmeabfuhr und Klimatisierung (Mehr zum Thema Kühlung erfahren Sie in unserem Artikel "Wie Pioniere das RZ kühlen"). Viele Serverräume sind gar nicht darauf vorbereitet, dass die zunehmende Leistungsverdichtung durch Blades oder Skinless-Server auch eine deutlich höhere Energiedichte mit sich bringt. Damit die Kosten für die Wärmeabfuhr nicht in den Himmel wachsen, gibt es verschiedene Lösungen. Schließlich kann nicht jedes Unternehmen dem von HP aufgezeichneten Trend folgen, das eigene Rechenzentrum nach Island oder in andere kalte Regionen zu verlegen. Angeboten werden Lösungen wie eine Wasserkühlung, die direkt am Rack-Kabinett ansetzt, damit nicht der ganze Raum abgekühlt werden muss. Hinzu kommen Power-Management-Systeme und Luftkühlung sowie Komponenten, die relativ schadfrei höheren Temperaturen ausgesetzt werden können. So müssen Klimaanlagen nicht ständig auf Hochtouren laufen. Dabei kommen laut IDC-Analyst Giorgio Nebuloni auch Solid State Disks (SSD) ins Spiel, obwohl das Interesse an diesen Speichern meist mehr der Performance gelte.
Nach Einschätzung von Fujitsu-Manager Sascha Denz geht der Trend zwar eher dahin, viele schwache durch wenige leistungsfähige Server zu ersetzen, um die Konsolidierung voranzutreiben. Mit der CX- oder Cloud-Extension-Serie halte sein Unternehmen aber auch eine Antwort auf den eingeschränkten Markt parat, den SeaMicro und HP mit den Micro-Servern adressiere. Dabei setze Fujitsu wie beim CX1000-Rack mit 38 Server-Nodes auf ein innovatives Kühlkonzept, das die Abwärme kaminartig nach oben ableite, womit die Systeme auch Rücken an Rücken aufgestellt werden könnten.