Zu diesem niederschmetternden Ergebnis kommt jetzt eine Erhebung des Datenqualitätsexperten Omikron Data Quality bei 364 deutschen Firmen mit mehr als 50 Millionen Euro Umsatz. Danach weist lediglich jedes sechste Unternehmen eine geringe Fehlerquote (bis zu zehn Prozent) in seinen Materialstammdaten auf. Bei den übrigen Firmen führen Dubletten, falsche Klassifikationen oder unverständliche Materialtexte zu einer Fehlerquote von bis zu 30 Prozent. Bei neun Prozent von ihnen ist die Lage sogar derart kritisch, dass sie von einer Fehlerquote von mehr als 30 Prozent ausgehen.
Die Ursachen für die schwache Qualität dieser so wichtigen Geschäftsdaten sind laut der Umfrage mehrschichtig. So erklärte ein Drittel der Befragten, dass in ihrem Unternehmen die Prozesse und Regeln zur Stammdatenpflege nicht im erforderlichen Maß definiert seien. Etwa gleich häufig wurden fehlende oder unklare Verantwortlichkeiten für die Datenpflege als Ursachen benannt.
Hinzu kommt in drei von fünf Fällen das Fehlen angemessener Softwarelösungen, die für eine automatisierte Datenpflege sorgen könnten, und 57 Prozent der Unternehmen klagten über eine unzureichende Sensibilität für die Qualitätserfordernisse beim Stammdaten-Management. Ferner gab ebenfalls rund die Hälfte dem internen Ressourcenmangel und die große Zahl an Datenquellen die Schuld.