Software gibt es nach wie vor als Service

15.11.2002

Die Fähigkeit der Service-Provider, die Produktivität des Modells zu gewährleisten, und der Wille der unabhängigen Softwareanbieter, Softwareservice im Markt für Unternehmensanwendungen zu positionieren, werden über den Erfolg des Ansatzes richten. Voraussetzung dafür ist aber auch, dass sich Architekturen finden, die massenhafte Auslieferung bei gleichzeitiger Individualisierung der Anwendungen ermöglichen.

Einer Gartner-Prognose zufolge wird das Software-als-Service-Modell in den USA im Jahr 2004 und in Europa im Jahr 2006 Akzeptanz finden (Wahrscheinlichkeit 0,7 von 1). Als Hemmniss könnte sich jedoch erweisen, dass sich die erforderlichen Architekturen nur langsam ausbreiten. Im Jahr 2004 werden erst 25 Prozent der Anbieter entsprechende Schritte unternommen haben.

Auch die Anwender müssen umdenken. Sie sollten IT nicht als Bestand, sondern als Service akzeptieren und das Software-als-Service-Modell als wesentlichen Bestandteil ihrer langfristigen Sourcing-Strategien begreifen. Derzeit befindet sich die Serviceform noch in einer frühen Phase. Wer solche Leistungen bereits heute in Anspruch nehmen will, sollte der Vollständigkeit des Angebots besondere Beachtung schenken. Zudem gilt es den Geschäftsmehrwert gegen das Risiko abzuwägen und die Investitionen, die im Vorfeld anfallen, abzuschätzen. Mit anderen Worten: Es ist eine Due-Diligence-Prüfung wie bei jedem traditionellen Outsourcing-Geschäft erforderlich.