Der iPad-Rivale im Test

So schlägt sich das BlackBerry Playbook in der Praxis

24.05.2011
Von 
Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.

Hardwareausstattung und QNX-OS

Das Playbook verfügt über vier Schalter: einen Ein-/Ausschalter, jeweils eine Taste für lauter und leiser sowie einen Bedienknopf für Abspielen/Pause. Auf der Vorder- und Rückseite ist jeweils eine Kamera angebracht - vorne mit drei Megapixeln, hinten mit fünf Megapixeln Auflösung. Außerdem findet sich dort noch der Anschluss für Kopfhörer und Headset. Auf der gegenüberliegenden Seite, am unteren Ende des PlayBooks, sind die weiteren Anschlüsse angebracht: Neben Micro-USB finden sich dort der Anschluss für Mini-HDMI sowie Kontakte für künftige Adapter.

Im Inneren des PlayBooks arbeitet aktuelle Hardware: Dem Dual-Core-Prozessor mit 1 GHz Taktfrequenz steht 1 GByte Arbeitsspeicher zur Seite. Zum Speichern von Daten warten je nach Modell 16, 32 oder 64 GByte auf den Nutzer. Jedes PlayBook verfügt über Bluetooth mit 2.1 + EDR sowie Wi-Fi, das im 2,4- und 5-GHz-Band arbeitet. Unterstützt wird WLAN 802.11 a/b/g/n, GPS ist ebenfalls integriert.

Aktuell gibt es noch keine Modellvariante mit 3G oder LTE - entsprechende Versionen sollen aber folgen. Das ist auch kein schlechter Zug: Solange kein Mobilfunkprovider involviert ist, kann RIM Updates veröffentlichen, ohne dass die Provider diese zusätzlich absegnen und so die Auslieferung verzögern können. Hintergrund ist, dass RIM erstmals auf QNX als Betriebssystem setzt. Der Hersteller hat das auf Embedded-Systeme spezialisierte Betriebssystem 2010 akquiriert.

QNX ist alles andere als ein neues Betriebssystem - es gilt als robust und kommt beispielsweise in Fahrzeugen von Audi, Porsche oder BMW, im Cisco-CRS-1-Carrier-Router und sogar in Nuklearanlagen zum Einsatz. Die Benutzeroberfläche reagiert schnell und sieht noch dazu gut aus - sie entstand in Kombination mit Adobe, die Flash-Technologie ist Bestandteil des kompletten Betriebssystems.

Bei der Akku-Laufzeit bleibt das PlayBook hinter dem iPad zurück: RIM nennt zwar offiziell noch keine Laufzeit, aus der Praxis lässt sich aber sagen, dass das PlayBook etwa sechs Stunden durchhält. Die Lebensdauer des Akkus verringert sich noch mehr, wenn WLAN und Bluetooth samt BlackBerry Bridge aktiv sind.