RAM optimieren

So reizen Sie Ihren Arbeitsspeicher aus

22.07.2023
Von Sebastian Schenzinger und Friedrich  Stiemer

RAM-Auslastung mit Windows-Leistungsüberwachung protokollieren

Der Task-Manager und der Ressourcenmonitor zeigen Ihnen aber nur einen Überblick in Echtzeit an. Das hilft zwar auch im ersten Moment, aber manche RAM-Fresser können sich Ihrem aufmerksamen Blick entziehen. Nutzen Sie deshalb die sogenannte Leistungsüberwachung, um die Auslastung Ihres Arbeitsspeichers zu protokollieren.

Rufen Sie dafür das Ausführen-Fenster mithilfe der Tastenkombination Windows-R auf, tippen Sie "perfmon" ein und bestätigen die Eingabe. Klicken Sie im neuen Fenster links auf "Datensammlersätze" und dann mit der rechten Maustaste auf "Benutzerdefiniert". Klicken Sie dann auf "Neu" und anschließend auf "Datensammlersatz".

Im nächsten Fenster geben Sie dann einen eindeutigen Namen für die Protokollierung ein, setzen den Punkt darunter auf "Manuell erstellen (Erweitert)" und klicken dann auf "Weiter". Setzen Sie im nächsten Schritt den Haken unter dem Punkt "Datenprotokolle erstellen" auf "Leistungsindikatoren", danach dann auf "Weiter".

Rufen Sie dafür das Ausführen-Fenster mithilfe der Tastenkombination Windows-R auf, tippen Sie "perfmon" ein und bestätigen die Eingabe. Klicken Sie im neuen Fenster links auf "Datensammlersätze" und dann mit der rechten Maustaste auf "Benutzerdefiniert". Klicken Sie dann auf "Neu" und anschließend auf "Datensammlersatz".Rufen Sie dafür das Ausführen-Fenster mithilfe der Tastenkombination Windows-R auf, tippen Sie "perfmon" ein und bestätigen die Eingabe. Klicken Sie im neuen Fenster links auf "Datensammlersätze" und dann mit der rechten Maustaste auf "Benutzerdefiniert". Klicken Sie dann auf "Neu" und anschließend auf "Datensammlersatz".

Über "Hinzufügen" im nächsten Fenster suchen Sie dann in der Liste oben links nach "Arbeitsspeicher" und klicken doppelt auf den Eintrag. Darunter suchen Sie die Option "Verfügbare MB", markieren ihn und klicken etwas weiter unten auf "Hinzufügen" und danach auf "OK".

Das System führt Sie zum vorherigen Fenster zurück, in dem Sie auf "Weiter" klicken, einen für Sie wieder auffindbaren Speicherort fürs Protokoll definieren und darauf den Punkt bei "Diesen Datensammlersatz jetzt starten" setzen. Mit einem Klick auf "Fertig stellen" startet dann die Protokollierung.

Nun sollten Sie Ihren PC wie gewohnt nutzen, am besten einen kompletten Tag lang. Scheuen Sie sich auch nicht, aufwendige Programme auszuführen. Danach können Sie sich an die Auswertung des Protokolls machen.

Starten Sie dazu wieder die Leistungsüberwachung, klicken auf der linken Fensterseite auf "Datensammlersätze" und dann doppelt auf "Benutzerdefiniert". Beenden Sie die Protokollierung mit einem Rechtsklick auf das entsprechende Protokoll und dem entsprechenden Kontextmenüeintrag in der rechten Fensterseite.

Darauf klicken Sie in der linken Seite etwas weiter unten auf "Berichte" und dann auf "Benutzerdefiniert". Doppelklicken Sie in der rechten Fensterseite auf das Protokoll. Vor allem die Einträge hinter "Minimum" und "Maximum" sowie "Durchschnitt" sind von Interesse. Denn falls sich dort ein Wert der Null nähern, brauchen Sie mehr Arbeitsspeicher.

CPU-Z: Infos über die Hardware

Für mehr Details zum RAM empfehlen wir das englischsprachige Gratistool CPU-Z. Sie müssen das Programm nicht einmal installieren, sondern einfach nur ausführen. Über die Registerkarte "Memory" erhalten Sie mehr Details zu Ihrem RAM, wie etwa den DDR-Typ, den aktiven Channel-Modus sowie die Taktfrequenz und die Latenzen. Im Reiter "SPD" gibt es sogar noch mehr Informationen:

Das Programm listet dort die einzelnen Speicherriegel auf und zeigt deren Eigenschaften an. Dazu zählen etwa der Speicherhersteller sowie die Anzeige der eingebetteten Taktfrequenzen und Timings (XMP-Profil). Diese detaillierten Informationen benötigen Sie, wenn Sie den Arbeitsspeicher aufrüsten und die gleichen Module nachkaufen möchten.

Rufen Sie dafür das Ausführen-Fenster mithilfe der Tastenkombination Windows-R auf, tippen Sie "perfmon" ein und bestätigen die Eingabe. Klicken Sie im neuen Fenster links auf "Datensammlersätze" und dann mit der rechten Maustaste auf "Benutzerdefiniert". Klicken Sie dann auf "Neu" und anschließend auf "Datensammlersatz".Rufen Sie dafür das Ausführen-Fenster mithilfe der Tastenkombination Windows-R auf, tippen Sie "perfmon" ein und bestätigen die Eingabe. Klicken Sie im neuen Fenster links auf "Datensammlersätze" und dann mit der rechten Maustaste auf "Benutzerdefiniert". Klicken Sie dann auf "Neu" und anschließend auf "Datensammlersatz".

Kleine SSDs und der virtuelle Arbeitsspeicher

Den virtuellen Arbeitsspeicher kann Windows nur anlegen, wenn die Festplatte ausreichend groß ist. Bei aktuellen Festplattengrößen im Terabyte-Bereich sollte hier kein Problem auftreten. Aber wenn Sie eine ältere SSD haben, die nur 128 GB oder kleiner ist, oder ein Tablet benutzen, können Sie an Platzgrenzen stoßen. Denn Windows legt neben dem virtuellen Arbeitsspeicher auch eine Ruhezustandsdatei an - sie heißt Hiberfil.sys. In dieser Datei speichert Windows den Systemzustand des Rechners, bevor Sie ihn in den Ruhezustand schicken.

Haben Sie neben der SSD, auf der zum Beispiel nur das Betriebssystem und die wichtigsten Programme installiert sind, eine weitere Festplatte im System, können Sie die Auslagerungsdatei dorthin verschieben. Rufen Sie dazu über die Tastenkombination Windows-R das Ausführen-Fenster auf, geben Sie dort den Befehl sysdm.cpl ein, und bestätigen Sie die Eingabe.

Im Fenster "Systemeigenschaften" klicken Sie unter dem Register "Erweitert" und "Leistung" auf "Einstellungen". Im folgenden Fenster "Leistungsoptionen" klicken Sie auf die Registerkarte "Erweitert" und dort im Abschnitt "Virtueller Arbeitsspeicher" auf "Ändern…". Um den Platz für die Auslagerungsdatei selbst zu bestimmen, entfernen Sie den Haken bei "Dateigröße für alle Laufwerke automatisch verwalten".

Standardmäßig legt Windows den virtuellen Arbeitsspeicher auf der Festplatte an, auf dem sich auch Ihr Betriebssystem befindet - im Normalfall also auf dem C-Laufwerk. Klicken Sie also auf C: und aktivieren etwas weiter unten die Option "Keine Auslagerungsdatei" und daneben auf "Festlegen". Die nachfolgende Warnung bestätigen Sie mit "Ja".

Rufen Sie dafür das Ausführen-Fenster mithilfe der Tastenkombination Windows-R auf, tippen Sie "perfmon" ein und bestätigen die Eingabe. Klicken Sie im neuen Fenster links auf "Datensammlersätze" und dann mit der rechten Maustaste auf "Benutzerdefiniert". Klicken Sie dann auf "Neu" und anschließend auf "Datensammlersatz".Rufen Sie dafür das Ausführen-Fenster mithilfe der Tastenkombination Windows-R auf, tippen Sie "perfmon" ein und bestätigen die Eingabe. Klicken Sie im neuen Fenster links auf "Datensammlersätze" und dann mit der rechten Maustaste auf "Benutzerdefiniert". Klicken Sie dann auf "Neu" und anschließend auf "Datensammlersatz".

Nun richten Sie das System so ein, dass Windows die Auslagerungsdatei auf einer anderen Partition anlegt, beispielsweise auf D:. Klicken Sie dafür auf den entsprechenden Eintrag und aktivieren Sie anschließend wieder etwas weiter unten den Punkt "Größe wird vom System verwaltet". Dann übernehmen Sie die Einstellung mit "Festlegen". Mit einem Klick auf "OK" und nach einem Neustart des PCs hat Windows die Änderungen übernommen und lagert fortan den virtuellen Arbeitsspeicher auf die D-Partition aus.