Unified Communications

So kommunizieren Mittelständler künftig

19.10.2009
Von 
Jürgen Mauerer ist Journalist und betreibt ein Redaktionsbüro in München.

Nischenanbieter fordern die Großen heraus

Cisco

Der Networking-Hersteller Cisco nähert sich dem Thema Unified Communications von der Routing-Seite. Er unterhält eine vollständige Produktpalette für die Daten-, Sprach- und Videokommunikation. Sie reicht vom Call Processing über Voice-Gateways bis hin zu den IP-Telefonen. Daneben hat das Unternehmen auch Telepresence-Systeme für Videokonferenzen und seit der Übernahme von Webex eine Web-Konferenz-Lösung im Portfolio. "Unified Presence" und der "Unified Communications Manager" sind Softwareprodukte, die Präsenzinformationen sammeln und Sprach-, Video- und Datendiensten IP-Telefonie bereitstellen.

Speziell für kleine und mittlere Unternehmen bietet Cisco das "Smart Business Communications System". Es soll herkömmliche Telefonanlagen ersetzen und vereint als Komplettlösung Sprach-, Daten- und Videodienste sowie Wireless-Geräte und Sicherheitanforderungen unter einem Dach.

Cycos

mrs Vanguard von Cycos ist eine Software-basierende Lösung für Unified Communications.
mrs Vanguard von Cycos ist eine Software-basierende Lösung für Unified Communications.
Foto: Cycos

Neben den großen Herstellern gibt es auch kleine Nischenanbieter, die UC-Lösungen vertreiben. Die Cycos AG bietet beispielsweise mit "mrs Vanguard" eine Unified-Communications-Lösung für mittelständische Unternehmen an. Sie führt E-Mail, Fax, Sprachnachrichten, Instant Messaging und SMS auf einer Benutzeroberfläche zusammen und lässt sich mit zusätzlichen Modulen erweitern. Dazu gehören Telefon- und Web-Konferenzen, Mobilität, Contact-Center sowie Anruf- und Nachrichten-Routing.

IBM

Sametime und Lotus bilden die Basis für die Unified-Communications-Lösungen von IBM.
Sametime und Lotus bilden die Basis für die Unified-Communications-Lösungen von IBM.
Foto: IBM

IBM positioniert das Thema Unified Communications rund um die hauseigene Collaboration-Software "Lotus Notes" und "Sametime". Dazu hat das Unternehmen den Gattungsbegriff erweitert und vertreibt die Produkte nun unter dem Markenzeichen "UC²" (Unified Communications and Collaboration). Unter diesem Dach vereint IBM unterschiedliche Kommunikationsmedien (Telefonie, Instant Messaging, Web-Meetings, Video etc.) und kombiniert sie mit Collaboration-Tools wie virtuellen Teamarbeitsräumen und Web-2.0-Techniken (Social Software, Twitter etc.). Das Ergebnis möchte IBM mit den Geschäftsprozessen verflechten.

Unified Communications & Collaboration ist laut Hersteller plattformunabhängig, beliebig skalierbar und integriert Anwendungen anderer Anbieter, darunter auch Microsoft Office (umgekehrt gilt das übrigens nicht). "Sametime Instant Messaging" und "Unified Telephony" arbeiten zum Beispiel in Verbindung mit den Produkten aller wichtigen Telefonanbieter. Dazu pflegt IBM Technologiepartnerschaften mit anderen Unternehmen wie Alcatel-Lucent, Avaya, Cisco, Iscoord, Nortel, Polycom, Radvision, Siemens und Tandberg.