Messaging-Dienst wird teurer

Slack erhöht seine Preise

20.07.2022
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Der zu Salesforce gehörende Messaging-Dienst Slack wird teurer. Betroffen sind zunächst die Kunden mit Pro-Plänen.
Mit der Preiserhöhung sollten Anwender die Kosten für Slack genau kalkulieren. Gerade wenn viele Mitarbeiter das Tool nutzen, kann Slack ins Geld gehen.
Mit der Preiserhöhung sollten Anwender die Kosten für Slack genau kalkulieren. Gerade wenn viele Mitarbeiter das Tool nutzen, kann Slack ins Geld gehen.
Foto: Atstock Productions - shutterstock.com

Ab September 2022 soll die Pro-Version 8,75 Dollar kosten, pro User und Monat. Für die Anwenderinnen und Anwender bedeutet das um neun Prozent höhere Kosten. Auch die Kunden mit einem Jahresvertrag müssen tiefer in die Tasche greifen. Hier steigt der Preis um acht Prozent von 6,67 auf 7,25 Dollar. Wer seinen Vertrag vor dem 1. September erneuert, kann sich zumindest für weitere zwölf Monate noch die bestehenden Konditionen sichern. Auch Kunden, die derzeit monatlich abrechnen, können auf einen Jahresvertrag wechseln und so von den günstigeren Preisen profitieren. Kunden mit einer Business-Plan-Vereinbarung sind zunächst von Preissteigerungen verschont. Hier bleibt es bei den 12,50 Dollar je Nutzerin und Nutzer im Monat.

"Erste Preiserhöhung seit 2014"

Auch die User der freien Slack-Version müssen sich auf Veränderungen einstellen. Der Messaging-Dienst hebt die bisherigen Limits von 10.000 Nachrichten und einem kostenlosen Speicherplatz von 5 GB auf. Stattdessen offeriert der Anbieter künftig ein zeitliches Limit von 90 Tagen. Anwender sollen aber den Zugriff auf die innerhalb dieses Zeitraums erstellte Nachrichten und Dateien behalten. Mit dieser zeitlichen Begrenzung könnten die meisten der Teams, die die kostenlose Slack-Version verwenden, auf einen größeren Teil ihres Nachrichtenverlaufs zugreifen als mit dem bisherigen Nachrichten- und Speicherlimit, behaupten die Slack-Verantwortlichen.

Der Anbieter will außerdem die kostenlose Drei-Monats-Variante seines Messaging-Dienstes mit zusätzlichen Funktionen aufwerten. Mit "Clips" sollen die User beispielsweise Audio- und Videonachrichten sowie Bildschirmfreigaben in Direktnachrichten und Kanälen versenden können. Darüber hinaus werde sich künftig auch ein Aufbewahrungszeitraum für Nachrichten und Dateien festlegen lassen.

Slack-Angaben zufolge ist es die erste Preiserhöhung in der Geschichte des Dienstes. Man habe die Messaging-App zu einer Art digitalem Hauptquartier für seine Kunden weiterentwickelt. "Um den Mehrwert widerzuspiegeln und sicherzustellen, dass wir weiterhin in Innovationen investieren können, kündigen wir heute unsere erste Preiserhöhung seit unserer Einführung im Jahr 2014 an", gaben die Verantwortlichen bekannt.

Auch die deutschen Slack-Preise für die Pro-Pläne steigen ab September - bei monatlicher Abrechnung auf 8,25 Euro pro User. Hat der Kunde einen Jahresvertrag, sind es 6,75 Euro je Nutzer und Monat. Auch die Änderungen der kostenlosen Slack-Version werden in Deutschland greifen, gab der Anbieter bekannt.

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