Sixt mixt Linux, Cobol und XUL

14.12.2005
Von Rainer Doh

Voraussetzung für dieses Verfahren ist die modulare Struktur der Cobol-Software, so dass sich mit eindeutigen Interfaces auf die jeweils benötigte Geschäftslogik zugreifen lässt. Laut Effenberger waren 70 bis 80 Prozent der Cobol-Programme bei Sixt für diese Technik von Anfang an geeignet. Die übrigen werden nun schrittweise angepasst. Dabei entstehen mit Hilfe von Server Express nach wie vor viele neue Cobol-Programme - wenn auch ausschließlich für die Geschäftslogik.

Zwei Technikwelten erfolgreich verbunden

"Für das User Interface werden keine Cobol-Statements mehr geschrieben", betont Effenberger. Batch-Anwendungen, die bei Sixt etwa zwei Drittel der Anwendung ausmachen, verbleiben demnach ganz in der Cobol-Welt. Da die Oberfläche unabhängig von der Geschäftslogik ist, spielt es für die Softwareentwicklung zunächst keine Rolle, ob ein Modul für Batch- oder Online-Betrieb geschrieben wird.

Sixt hat auf diese Weise zwei grundverschiedene Techniken erfolgreich verbunden: Eine klassische, in Cobol entwickelte und vielfach bewährte Geschäftslogik ist nun über ein grafisches Interface weltweit nutzbar.