Web

Passende SEO-Ziele finden

SEO Controlling und Monitoring

23.11.2017
Von 


Andreas Mast ist einer der Gründer von Haselböck & Mast, ein Online-Marketing Dienstleister mit dem Fokus auf der strategischen Suchmaschinenoptimierung. Der Autor verfügt über langjährige Erfahrung in den Fachbereichen Suchmaschinenoptimierung, Social-Media-Marketing und Content-Marketing. Seine Expertise stellte er bereits regionalen, nationalen und internationalen Unternehmen zur Verfügung und gibt sein Wissen auch als Fachbuchautor weiter.

Hilfreiche Tools für das Controlling & Monitoring

Beim Controlling und Monitoring wird nun geprüft, ob die zuvor festgelegten Ziele erreicht werden konnten. Damit sollten Unternehmen nicht bis zum Ende des SEO-Projektes warten. Das Controlling findet vielmehr regelmäßig zu zuvor bestimmten Zeitpunkten oder beim Erreichen gewisser Milestones statt. So lassen sich Optimierungsmaßnahmen bei Bedarf nachjustieren.

Eine Vielzahl von kostenpflichtigen und kostenlosen SEO-Tools hilft Unternehmen beim Controlling und Monitoring. Hier ist eine kleine Auswahl, die keinesfalls erschöpfend ist:

  • Analyse- und Tracking-Tools messen zum Beispiel Besucherströme auf der Webseite. Google Analytics und Piwik sind zwei kostenlose Varianten.

  • Die Google Search Console bietet viele praktische Informationen, unter anderem zu Suchanfragen, eingehenden und ausgehenden Links, zur Crawlerfreundlichkeit der Webseite und auch zu eventuell erhaltenen Abstrafungen.

  • Die Sistrix Toolbox und die Searchmetrics Suite sind modulare, kostenpflichtige Tools, die unter anderem die Sichtbarkeit einer Webseite in den Suchergebnisse von Google messen.

  • Ryte, SEOlyze und Screaming Frog analysieren Onpage-Faktoren einer Webseite.

  • Ahrefs und Majestic sind Tools zur Backlink-Analyse.

  • Linkbird und Linkbutler unterstützen beim Linkmanagement, der Kontaktverwaltung und identifizieren mögliche Linkquellen.

Welche Tools eignen sich für welche KPI?

Kostenpflichtige SEO-Tools sind nicht pauschal die bessere Wahl. Vielmehr sollten Unternehmen die Tools auswählen, die relevante Daten für ihre ganz individuelle Zieldefinition auswerten.

Lautet das Ziel zum Beispiel, den Suchmaschinentraffic zu steigern, helfen Google Analytics und Piwik bei der Auswertung. Beide Tools stellen die Anzahl der Webseitenbesucher eines Monats im Vergleich zum Vormonat. Zudem lassen sich saisonale Schwankungen der Besucherzahlen identifizieren. Darüber hinaus zeigen die Tools den qualifizierten Traffic innerhalb eines Jahres oder eines Monats an.

Soll die Suchmaschinenoptimierung den Umsatz steigern, lässt sich auch dieses Ziel mit Google Analytics überprüfen. Das Tool setzt zum Beispiel Buchungsdaten und Verkäufe in Relation zu den Besucherzahlen auf der Webseite.

Die Sichtbarkeit in den organischen Suchergebnissen lässt sich mit der Sistrix Toolbox und der Searchmetrics Suite analysieren. Charts zeigen, wie sich die Sichtbarkeit einer Webseite in den unbezahlten Suchergebnissen von Google entwickelt hat. Darüber hinaus lässt sich ein Sichtbarkeitsindex für ein spezifisches Projekt mit speziellen Suchbegriffen erstellen.

Sollen doppelte Meta-Descriptions identifiziert werden oder sollen Optimierungsmaßnahmen die Zahl der 404-Fehler reduzieren, helfen Tools wie Screaming Frog und die Google Search Console bei der Überprüfung dieser KPIs.

Das ist natürlich nur eine kleine Auswahl möglicher KPIs, die sich während des Controllings und Monitorings überprüfen lassen. Eventuell hat das eigene Unternehmen ganz andere Kennzahlen identifiziert. Entsprechend sind die Tools für das Controlling und Monitoring auszuwählen.

Unternehmen sollten nun nicht mit einer falschen Erwartungshaltung ans Controlling und Monitoring herangehen. Das Erreichen komplexer Ziele lässt sich kaum auf eine einzelne SEO-Maßnahme zurückführen. Auch das Controlling gibt wenig Aufschluss darüber, welche von mehreren, zeitgleich durchgeführten Einzelmaßnahmen zum Beispiel zu einem gesteigerten Umsatz geführt hat. Innerhalb einer strategischen Suchmaschinenoptimierung ist das aber auch gar nicht weiter wichtig. Relevant ist vielmehr, dass ein langfristiges, ganzheitliches Zusammenspiel aller Maßnahmen zu einem guten Ergebnis führt.

Behalten Sie die Konkurrenz im Blick

Neben den eigenen KPIs sollten Unternehmen auch im Auge behalten, wie sich die Webseiten der Konkurrenz entwickeln. Erfolgreich ist die Suchmaschinenoptimierung nämlich nur, wenn die eigene Webseite im Vergleich zu den Seiten der Konkurrenz gut aufgestellt ist.

Daher ist es sinnvoll, auch die Webseiten der Mitbewerber in regelmäßigen Abständen zu analysieren. Selbstverständlich lassen sich für die Konkurrenz-Seiten nicht alle KPI überprüfen. In einige Kennzahlen haben Außenstehende schlicht keinen Einblick. Viele Zielsetzungen lassen sich jedoch sehr gut vergleichen. So können Unternehmen zum Beispiel prüfen, wie gut es um die Sichtbarkeit der Konkurrenz-Webseiten zu bestimmten Suchbegriffen bestellt ist. Auch die Anzahl der Backlinks kann mithilfe der hier vorgestellten SEO-Tools verglichen werden.

Zum Vergleich sollten aber nur die Webseiten geeigneter Mitbewerber herangezogen werden. Ein lokaler, inhabergeführter Schuhladen wird sich kaum mit einer großen Kette vergleichen können. Wer sich mit Unternehmen ähnlicher Ausrichtung und ähnlicher Skalierung vergleicht, erkennt jedoch schnell, wo für die eigene Webseite noch Optimierungspotenzial besteht.