Second Life - wann eine Präsenz sich lohnt

02.05.2007
Von Bernd Schmitz

Multichannel-Marketing und Shopping

Eine zweite Vorgehensweise hat sich in Second Life bisher bewährt: eine virtuelle Präsenz als Ergänzung zu klassischen PR-Maßnahmen. Mit Erfolg umgesetzt hat diese Idee unter anderem Schuhhersteller Reebok: Kunden erhielten dabei die Möglichkeit, sich auf der Reebok-Website einen individuell gestalteten, virtuellen Schuh für ihren Avatar zu ordern - und sich bei Gefallen das reale Pendant nach Hause zu bestellen. Nutzen lassen sich die Möglichkeiten, die Second Life bietet, zudem für die Pflege bereits existierender Gemeinschaften - und damit auch als Arbeitsplattform für Entwickler und interne Kommunikation.

Setzen Unternehmen die zur Verfügung stehenden Mittel überlegt und gezielt ein, können sie durchaus Vorteile aus Second Life ziehen. Virtuelles Online-Shopping etwa bietet Benutzern, insbesondere durch visuelle Gemeinsamkeiten mit dem Originalprodukt, ein echtes Shopping-Erlebnis. Dagegen wird bei einem gewöhnlichen Online-Shop zum Einkauf nur ein Button gedrückt und damit das Ablegen in einem virtuellen Warenkorb lediglich angedeutet. Die Plattform Second Life eignet sich zudem zur Markenprägung, dem Imageaufbau, zur Pflege von Kundenbeziehungen und zur Bildung eigener Communities. Konzentriert man sich auf die intensive Kommunikation mit relativ wenigen Rezipienten, können sich Erfolge einstellen. Aufgrund der Interaktionsmöglichkeiten ist Second Life zudem gut geeignet für Trainings, künftig wohl auch für Web-Konferenzen. Nicht zuletzt lassen sich Architektur, Kunst und touristische Attraktionen präsentieren, und Non-Profit-Organisationen haben in Second Life bereits erfolgreich Geld gesammelt.