Von Spionen und Datenschnüfflern

Schutz vor Spyware

06.10.2005
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Wolfgang Miedl arbeitet Autor und Berater mit Schwerpunkt IT und Business. Daneben publiziert er auf der Website Sharepoint360.de regelmäßig rund um Microsoft SharePoint, Office und Social Collaboration.

Deutlich schwieriger gestaltet sich unter Umständen die Beseitigung von Keyloggern - auf diesem Gebiet versagen viele Antispyware- und Antivirenprogramme. Erfahrene Anwender können Programme wie „Autoruns“ zur Autostartkontrolle oder „Process Explorer“ (beide Sysinternals) zur Überwachung der aktiven Systemprozesse heranziehen. Wenn der Verdacht auf Spionage besteht, aber keine verdächtigen Dateien aufzufinden sind, dann lässt sich zumindest das Versenden ausspionierter Informationen nach außen unterbinden. Hierzu genügen die Windows-Firewall oder jede andere Desktop-Firewall; sicherheitshalber sollten aber alle Ausnahmeregeln für zugelassene Programme zurückgesetzt werden. Dadurch startet der Lernprozess für zugelassene Programme neu, und ein ungebetener Maulwurf kann leicht identifiziert werden.

Schutz vor Mutationen

Einen interessanten Antispionage-Ansatz verfolgt Privacykeyboard vom gleichnamigen Hersteller. Dessen Angaben zufolge handelt es sich dabei um das erste Tool, das jegliche Art von Tastaturüberwachung auf Hardware- und Softwarebasis zuverlässig unterbindet. Im Gegensatz zu herkömmlichen Abwehrwerkzeugen basiert es nicht auf Mustererkennung und soll somit auch mutierten oder neuen Keyloggern widerstehen. Für die zentrale Administration in Firmennetzen offeriert der Anbieter das Pendant „Anti-Keylogger“.

Wolfgang Miedl ist freier Journalist in Erding bei München.