Schneller Vorteil bestimmt IT-Investitionen

13.11.2001
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Effektivität statt Innovation

Ganz allgemein hat sich laut CSC Ploenzke der Fokus der IT-Manager von „innovativen“ IT-Themen in Richtung „back to basics“ verschoben. Ein Blick auf die diesjährigen obersten Prioritäten verdeutlicht, dass im Vordergrund des Interesses jetzt eher die unspektakulären, Infrastruktur-orientierten Projekte stehen. Damit ist der Trend des Vorjahres völlig auf den Kopf gestellt (siehe CW 49/00, Seite 4).

Das IT-Ziel Nummer eins im deutschsprachigen Raum heißt gemäß der aktuellen CSC-Studie „Effektivität der Organisation optimieren“ - dicht gefolgt von „Unternehmensweite IT-Services verbessern“. Im vergangenen Jahr besetzte das „Daten-Management“ Platz zwei, heuer belegt es den fünften Rang. Somit spielt die Organisation des Datenbestands - und deren Unterthemen Data Warehousing sowie Business-Intelligence - in der Planung der IT-Manager immer noch eine, wenn auch nicht mehr ganz so bedeutende Rolle.
Unverändert wichtig ist den befragten Unternehmen auch die Anbindung ihrer Kunden auf der einen und ihrer Zulieferer oder Partner auf der anderen Seite.



Trotzdem wagt CSC Ploenzke die These: Die während des „Internet-Hypes“ zu beobachtende starke Fokussierung in Richtung Außenwelt ist dem Bestreben gewichen, innerhalb der eigenen Organisation „für Ordnung zu sorgen“. Durch die Integration teilweise überstürzt eingeführter Insellösungen mit der bestehenden IT-Landschaft soll jetzt die Produktivität gesteigert werden. Das gilt besonders für Europa.

Mit dieser Erkenntnis korrespondiert die Liste der Themen, die in diesem Jahr nur unter „ferner liefen“ rangieren: Neben der schon erwähnten E-Business-Strategie fehlen in den zehn Hauptzielen der mitteleuropäischen Anwender auch die Punkte „Integration der Systeme mit dem Internet“ (2000 auf Rang sechs, 2001 nur auf Platz 18) sowie „IT- und Unternehmensziele in Einklang bringen“ (von acht auf 13 gerutscht). Weltweit ist das „Alignment“ allerdings nur um einen einzigen Platz nach unten gesackt (von sechs auf sieben).