SBS bereitet Mitarbeiter auf tiefe Einschnitte vor

12.07.2006
Das verbesserte operative Ergebnis der beiden letzten Quartal nährt die SBS-Hoffnung darauf, das Renditeziel von fünf Prozent im März 2007 zu erreichen.
Das verbesserte operative Ergebnis der beiden letzten Quartal nährt die SBS-Hoffnung darauf, das Renditeziel von fünf Prozent im März 2007 zu erreichen.

Die Geschäftsergebnisse lesen sich entsprechen schlecht: SBS schloss das Geschäftsjahr 2005 mit dem schlechtesten Ergebnis der Firmenhistorie ab (minus 690 Millionen Euro), seit acht Quartalen schreibt der IT-Dienstleister rote Zahlen. Dass es auch besser geht, zeigt das Management anhand der Vergleichsdaten der Konkurrenten. Außer EDS konnten die Wettbewerber Accenture, HP, CSC und IBM in den vergangenen sieben Jahren durchgehend Gewinn vorweisen. "Die Zielmarge von fünf bis sechs Prozent liegt beträchtlich unter dem Durchschnitt der Konkurrenz", heißt es im Papier.

Das Management bereitet die deutschen Mitarbeiter nun auf weitere Einschnitte vor. Bis Ende des Jahres, und damit neun Monate früher als geplant, will Assmann 357 Millionen Euro einsparen, und zwar durch Offshoring, Low-Cost-Onshoring, Standortschließungen sowie Prozessverbesserungen und Kapazitätsabbau. "Wir benötigen beides: Personalabbau und Entgeltreduktion", fordert der Deutschland-Chef. Dem Zeitplan zufolge laufen derzeit Verhandlungen mit dem Betriebsrat über einen Ergänzungstarifvertrag sowie die Vorbereitungen für betriebsbedingte Kündigungen. Eine Entscheidung soll im September fallen.