Raus aus der Kostenfalle

28.09.2005
Von Margot Weigl

Um sicherzugehen, dass bei einer Entscheidung alle relevanten Faktoren berücksichtigt werden, muss die IT-Infrastruktur so transparent wie möglich sein. Nur wenn potenzielle negative Auswirkungen von Budgetkürzungen bekannt sind, kann man diesen vorbauen. Aus diesem Grund muss ein Unternehmen den Investitionsfluss entlang der Wertschöpfungskette zurückverfolgen können - von der eingesetzten Hard- und Software über den Anwender bis hin zu den Dienstleistungen. Zudem ist der Nutzen einer Investition zu dokumentieren. Dieser kann sich beispielsweise in verbesserten Geschäftsprozessen, höherer Kundenzufriedenheit oder der zuverlässigen Einhaltung rechtlicher Vorgaben widerspiegeln.

Fakten, Fakten, Fakten

Der erste Schritt auf dem Weg zur dahingehend optimierten IT ist die Bestandsaufnahme der vorhandenen Hard- und Software. Laut einer aktuellen Studie von AMR Research liegen etwa 46 Prozent der Softwarelizenzen in den Unternehmen brach. Und das, obwohl diese nach Schätzungen der nun zu Gartner gehörigen Meta Group im Schnitt 25 Prozent der IT-Bugdets verschlingen. Um solche Geldfresser aufzuspüren, müssen Daten aus Leasing-, Lizenz- und Wartungsverträgen sowie aus Garantie- und Service-Vereinbarungen aufgenommen und mit den Nutzerdaten verknüpft werden. Hilfestellung bei einer solchen prozessorientierten IT-Strukturierung bietet die IT Infrastruktur Library (Itil). Sie enthält unter anderem Empfehlungen für die Gestaltung von Abläufen in einer geschäftsorientierten IT-Organisation. Die Best-Practices-Sammlung liefert den Rahmen für geregelte replizierbare Vorgehensweisen und Prozesse im IT-Service-Management. So lassen sich effiziente Abläufe

definieren und Kosten langfristig senken.

Konsolidieren und analysieren

In einem nächsten Schritt gilt es, alle entscheidungsrelevanten Daten zu Systemausfällen, Personalplanung, Service-Level-Vereinbarungen und -Zielsetzungen sowie IT-Performance zueinander in Bezug zu setzen. Dazu werden sie aus unterschiedlichen Quellen in einer Datenbank konsolidiert, sodass sie eine Gesamtübersicht über alle Konfigurations- und Beziehungsebenen der IT-Infrastruktur ergeben.