Raus aus der Kostenfalle

28.09.2005
Von Margot Weigl

Um Aktualität und Qualität der Informationen sicherzustellen, sind wiederum Daten aus dem Netz sowie aus Systemen und Anwendungen zu verknüpfen. So werden automatisch neue Informationen aus den unterschiedlichsten Quellen zusammengetragen und abgeglichen.

Auch Leistungsfähigkeit und Trends der IT lassen sich analysieren. Das heißt: Der IT-Verantwortliche erhält einen Überblick darüber, wann welche Lizenzen auslaufen und welche Programme von den Mitarbeitern tatsächlich noch genutzt werden. So kann er frühzeitig erkennen, zu welchem Zeitpunkt und auf welche Weise er aktiv werden muss. Hier helfen Analysefunktionen, wie sie Business Intelligence-Tools (BI) bieten: Sie sammeln detaillierte Daten aus Service- und System-Management oder ERP-Lösungen und konsolidieren die daraus gewonnenen Informationen zu Systemverhalten sowie Auswirkungen von Anforderungen oder Veränderungen. Daraus ergibt sich eine Liste von Geschäftsvariablen, die sich dann je nach Bedarf analysieren lassen.

Mit Hilfe solcher Analysen erkennt ein IT-Verantwortlicher beispielsweise, dass er seine Ausgaben um fünf Prozent senken kann, indem er die Austauschzyklen einiger Hardware-Komponenten verlängert und die Zahl der Service-Level-Agreements (SLAs) mit niedrigerer Priorität reduziert.

Reine BI-Funktionen reichen angesichts der Komplexität heutiger IT-Infrastrukturen allerdings nicht mehr aus. Um dem IT-Verantwortlichen einen echten Einblick in die Auswirkungen von Investionen, Veränderungen und Streichungen zu geben, ist eine Kombination aus Analyse, Prognose und Szenarienbildung notwendig. Kreditkarteninstitute beispielsweise nutzen diese schon seit geraumer Zeit, um Kartenmissbrauch vorzubeugen: Jeder Karteneinsatz wird analysiert und im Kontext des Nutzerprofils sowie der Millionen anderen Transaktionen, die dem Institut vorliegen, bewertet. Entspricht die Transaktion einer zuvor als Missbrauch definierten Regel, kann sie verweigert werden. Dieser Prozess läuft automatisch ab und dauert nur wenige Sekunden. Auf diese Weise konnten die Kreditkarteninsitute sowohl das Vertrauen der Kunden stärken als auch die Missbrauchrate

von 18 Prozent im Jahr 1991 auf heute unter acht Prozent reduzieren.

Die optimale IT-Infrastruktur