Middleware prägt den ERP-Markt
Gümbel glaubt, dass der ERP-Markt in Zukunft stark von Middleware geprägt sein wird: "Anwender benötigen eine Middleware, um das entstandene Softwarechaos zu beherrschen." Trotz ihres Verhaus aus unterschiedlichen Softwareprodukten müssten Firmen in der Lage sein, den Forderungen nach IT-Governance und Compliance nachzukommen. Mit der Wahl einer Middleware könnten sich Unternehmen zwar aus der Abhängigkeit von einem ERP-Anbieter befreien. Doch dann bestehe die Gefahr, künftig stattdessen vom Middleware-Lieferanten abhängig zu sein. "Gut dran sind Firmen, die trotz Abhängigkeiten Komponenten austauschen können."
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Baan sagt voraus, dass Cloud-IT die ERP-Branche nachhaltig verändern wird. So recht glauben mag das Gronau nicht und kritisiert die marketing-lastige Diskussion: "Es wird kein Google-ERP oder iPhone-ERP geben, wohl aber wandlungsfähigere Applikationen. Die Anwender werden das einfordern."
ERP-Experten unter sich
Während der Fachkonferenz Sapientia diskutierten folgende ERP-Experten miteinander:
Paul Wahl, früherer SAP Marketing Manager und CEO SAP America, danach COO bei Siebel
Jan Baan, früher CEO von Baan und heute CEO von Cordys
Professor Norbert Gronau, Universität Potsdam, wissenschaftlicher Leiter des am Potsdamer Lehrstuhl angesiedelten Center for Enterprise Research (CER)
Heinz Steffen, Finanzanalyst und Partner, fairesearch
Helmuth Gümbel, Founder and Managing Partner, Strategy Partners International
Bernd Seidel, IT-Journalist aus München und Moderator.