Preisgünstige Push-Mail-Lösungen: Drei Dienste unter der Lupe

12.09.2007
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 

Eventuelle Probleme beim Abholen von Mails lassen sich mit einem Workaround umschiffen, indem die Mails von dem entsprechenden Konto direkt an das Communication Center weitergeleitet werden. Die Mail-Adresse des Communication Centers ist Handynummer@ o2online.de. Dieses Vorgehen empfiehlt sich zudem, wenn die Mails sofort, unabhängig von den Sychronisierungszeiten, auf dem Mobiltelefon landen sollen.

Unschön ist allerdings eine Eigenart des Communication Centers: Da sich der Sammeldienst jeweils nur kurz mit den entsprechenden Mail-Konten verbindet, kann er unter Umständen nicht alle eingegangenen Mails auf einmal abholen.

Cortado setzt auf Exchange

Einen anderen Weg beschreitet Cortado, die Online-Plattform des Berliner Herstellers Thinprint, mit seiner kostenlosen Push-Lösung „Cortado Free“ (http://www.cortado.de/free). Der Dienst basiert auf einer Hosted-Variante von Microsoft Exchange. Bevor der User mit Cortado loslegen kann, muss er sich auf der Website des Anbieters registrieren, um einen Account sowie eine Cortado-Mail-Adresse und ein 20 MB großes Postfach zu erhalten.

Neben Cortado-Account und -EMail- Adresse benötigt der Benutzer noch ein Mail-fähiges Handy, das den Imap-Standard beherrscht. Ferner sollte er sich bei seinem Mobilfunk-Provider einen passenden Datentarif besorgen, denn sonst entpuppt sich das kostenlose Cortado-Angebot bei hohem Mail-Aufkommen schnell als teurer Spaß.

Ist die Konfiguration gemeistert, steht einer Nutzung des Services nichts mehr im Wege. Doch der ersten Begeisterung über das Arbeiten in der gewohnten Outlook-Umgebung folgte schnell die Ernüchterung: Das kostenlose Angebot verfügt über keinen E-Mail-Sammeldienst wie der O2-Dienst, und auch eine Synchronisationsmöglichkeit von Kalender und Adressbuch sucht der User vergeblich.