Wenn Excel nicht mehr reicht

Planungs-Tools bringen das Berichtswesen auf Trab

30.01.2003
Von von Heide
Der Profit steckt im Detail: Wer als Entscheider im Unternehmen Risiken frühzeitig erkennen und gegensteuern will, muss seine Zahlen im Griff haben. Spezielle Analyse- und Planungs-Tools bieten hier wertvolle Unterstützung - vor allem, wenn sie im Stil an das gewohnte Controlling-Werkzeug Excel erinnern.

FACHLEUTE gehen davon aus, dass heute mindestens 85 Prozent aller Reports und Analysen in deutschen Unternehmen mit Excel erstellt werden - und das, während die Business-Intelligence (BI)-Experten über die Details hochkomplexer multidimensionaler Datenmodelle diskutieren. In mittelständischen Firmen sollen es Insidern zufolge gar 98 Prozent sein, die mit Excel ihr komplettes Unternehmens-Controlling bestreiten. Das bedeutet: fleißig Zahlen sammeln und in mühevoller Handarbeit verknüpfen. Solche handgestrickten Lösungen stoßen mit zunehmender Komplexität an ihre Grenzen. Denn mit der Menge der zu verknüpfenden Inhalte wächst der Zeitaufwand, Fehler schleichen sich ein, die Datenkonsistenz ist gefährdet, und der Zugriff durch dezentrale Anwender lässt immer stärker zu wünschen übrig.

Abhilfe versprechen hier Tools aus dem Bereich Business Intelligence, insbesondere die speziellen Planungswerkzeuge. Bei ihrem Einsatz zeigt sich der Mittelstand jedoch reserviert. Die Hauptgründe für die Skepsis sind die oft undurchsichtigen Gesamtkosten sowie die Komplexität der Applikationen.

Ausbauen statt wegwerfen

Doch Themen wie KonTraG (Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich), Basel II und Konsolidierung nach IAS/GAAP zwingen auch immer mehr kleine und mittelständische Firmen, sich intensiv mit Planung und der von den Banken für die Kreditvergabe geforderten Risikoanalyse auseinander zu setzen.

Allerdings will niemand die bisher unter Mühen geschaffenen Lösungen einfach wegwerfen. Sie sollen vielmehr schonend zu einem intelligenteren System ausgebaut werden. Dabei ergeben sich Fragen wie diese: „Unser Unternehmens-Controlling und Berichtswesen basiert fast ausschließlich auf Daten, die mit Excel für die verschiedenen Empfänger aufbereitet werden. So praktizieren wir ein Reporting, das aus Dutzenden verschiedenen Excel-Tabellen besteht. Wir suchen nun ein Werkzeug, mit dem sich die ganze Sache effizienter gestalten lässt, beispielsweise indem man die verschiedenen Tabellen zusammenführen kann.“