Outsourcing-Nachfrage steigt schneller als das Marktvolumen

18.10.2006

Über einen langfristigen Outsourcing-Plan verfügen hingegen lediglich 35 Prozent der befragten Firmen. "Im Vordergrund stehen meistens sehr taktische Ziele wie kurzfristige Kostenersparnis", schilderte Gianluca Tramacere, Principal Research Analyst bei Gartner, die Entwicklung. Zumeist fehle eine Strategie, die Ziele gemeinsam mit dem Anbieter mittel- und langfristig definiert. Zudem sollten Anwender sich darüber im Klaren sein, woran der Erfolg gemessen und wie die Beziehung zum Dienstleister angepasst werden kann, wenn sich Änderungen im Kerngeschäft ergeben. "Die Unternehmen sollten sich vor Abschluss eines Vertrages darüber Gedanken machen, welche Dienste sie in ein oder zwei Jahren benötigen, und eine entsprechende Flexibilität im Vertrag berücksichtigen", ergänzte Roger Albrecht, Managing Partner und Leiter des Consulting bei Gartner Deutschland. "Das ist nur möglich, wenn man die Anbieter nicht auf das absolute Preisminimum drückt - die Geiz-ist-Geil-Mentalität ist hier gefährlich."

Die größte Nachfrage nach Auslagerungsdiensten registrierte Gartner den Bereichen Helpdesk, Storage und Anwendungen: 35 Prozent der Unternehmen haben ihren Helpdesk bereits ausgelagert, weitere 27 Prozent wollen in den nächsten zwölf Monaten folgen. Auch bei der Auslagerung der Speicherkapazitäten, von Disaster Recovery und Anwendungen ist mit vergleichbar starkem Wachstum zu rechnen.