Customer-Relationship-Management

Oracle versieht CRM mit Web-2.0-Anstrich und SAP-Integration

02.05.2008
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany

Fusion Applications für Siebel-Nutzer

Nach den Worten von Lye schadet das On-Demand-Geschäft mit CRM-Lösungen dem klassischen Software-Business bei Oracle nicht, wobei sich Lye allerdings weigerte, Zahlen zu nennen. Die Strategie des Konzerns ist, Firmen, die keine umfänglichen Prozessanpassungen benötigen, das On-Demand-Produkt zu empfehlen. Für Unternehmen, die sich über ihre Prozesse differenzieren wollen, sei das On-Premise-Produkt wegen der weitreichenderen Anpassungsmöglichkeiten besser geeignet. Die CRM-Mietlösung betreibt der Datenbankprimus in Rechenzentren in Arizona.

Für dieses Jahr hat Oracle Fusion-Applikationen versprochen. Laut Lye werden unter anderem für Siebel-Kunden Fusion-basierende Module auf den Markt kommen, die bestehende Lösungen ergänzen sollen. Eine von drei für die erste Jahreshälfte 2008 angekündigten Fusion Applications ist "Sales Prospector". Es soll Vertriebsangestellten Vorschläge unterbreiten, welches Produkt sie welchen Kunden am besten verkaufen können. Hierzu untersucht das Modul Kundenprofile. Prospector verfügt über keine eigene Datenbank, sondern bedient sich als "Composite Application" eines bestehenden CRM-Systems und lässt sich Lye zufolge sowohl mit Siebel-Applikationen als auch mit der "E-Business Suite" oder "Peoplesoft CRM" verwenden.

Darüber hinaus entwickelt der Konzern neue Geschäftsapplikationen für vertriebsnahe Prozesse, die sich mit Hilfe der "Fusion Middleware" in unterschiedliche Oracle- und Nicht-Oracle-Umgebungen einbinden lassen sollen. Dazu zählt das unlängst vorgestellte "Deal Management", das Verkäufern während des Angebotsprozesses bei der Preisfindung helfen soll.