Oracle nimmt IBM das Siebel-Hosting weg

27.06.2006

Die Oracle-Verantwortlichen sind im Rahmen des "Project Fusion" ihren Anwendern noch die Antworten auf eine Reihe von Fragen schuldig. So drückt sich Phillips weiter vor einer klaren Aussage, welche Datenbanken die künftigen Fusion-Applikationen unterstützen werden. Einige der in den vergangenen Monaten zugekauften Softwareprodukte wie beispielsweise die ERP-Anwendungen von J.D. Edwards, die mit der Akquisition von Peoplesoft bei Oracle landeten, sind eng mit IBMs Datenbankprodukten gekoppelt. Oracle hatte erst kürzlich versprochen, diese übernommenen Produkte auf unbegrenzte Zeit zu pflegen und weiterzuentwickeln (siehe auch: Oracle sichert Kunden die Weiterentwicklung aller ERP- und CRM-Produkte zu). Parallel soll mit den Fusion-Anwendungen eine neue Reihe von Business-Applikationen entstehen (siehe auch: Oracle greift Red Hat frontal an).

Fusion und die darauf aufbauenden Applikationen seien auf eine Reihe spezieller Features der Oracle-Datenbanken abgestimmt, sagte Phillips. Man warte derzeit ab, ob die anderen Datenbankanbieter bereit seien, ihre Produkte ebenfalls mit diesen Funktionen auszustatten. Damit deutet sich schon jetzt eine enge Verknüpfung der künftigen Applikationslinie mit speziellen Datenbankfunktionen aus dem eigenen Haus an.

Darüber hinaus arbeitet Oracle mit Hochdruck daran, seine Fusion-Middleware als Basis für den Betrieb der eigenen wie der zugekauften Business-Anwendungen zu etablieren. Mit dem "Project Genesis" sollen Integrations- und Workflow-Funktionen Platz in der Fusion-Middleware finden, die es den Anwendern erlauben, die verschiedenen Applikationslinien miteinander zu verknüpfen. (ba)