Notwendige Optimierungsmaßnahmen

Ohne Change-Management kein SCM-Erfolg

17.06.2007
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Was ist ein machbarer Arbeitsvorrat?

Im September 2005 begann das Projektteam mit der eigentlichen Einführung der Lösung. Bis Januar 2006 arbeitete es daran, die gewünschte Transparenz zu ermöglichen, die Stammdaten zu bereinigen und anzupassen sowie die Visualisierung zu ermöglichen. Gleichzeitig wurden die internen Prozesse verbessert.

Der zweite Schritt folgte direkt im Anschluss: Im Februar des vergangenen Jahres nahmen die Supply-Chain-Management-Experten die Synchronisation von Materialien und Terminen in Angriff. Dabei wurden wichtige Fragen geklärt wie die, was eigentlich ein machbarer Arbeitsvorrat sei.

Im vergangenen Oktober wurde die Einführung von Way SCS schließlich abgeschlossen. Die Frage nach dem Return on Investment zu beantworten fällt Mart und Engelhorn schwer. Aber das heißt keinesfalls, dass sie keine Erfolge vorzuweisen hätten: Die Zusammenarbeit zwischen den Prozessbeteiligten sei nachweislich effizienter, der Aufwand für die Fertigungssteuerung spürbar geringer als vor der Einführung der neuen Lösung. Es gebe jetzt einen "gerichteten" Informationenfluss von der Auftragsannahme bis in die Fertigung sowie eine Basis für gezielte Maßnahmen zur Kapazitätsanpassung, zum Beispiel durch eine verlängerte Werkbank oder Schichtarbeit-Modelle.

Sogar konkrete Zahlen können die beiden MAN-Manager nennen. So habe sich die interne Termintreue um 100 Prozent verbessert. Die Bestände seien im Vergleich zu 2005 um durchschnittlich 18 Prozent gesunken. Und die Durchläufe benötigten heute - je nach Produktionsmodul - zwischen 21 und 35 Prozent weniger Zeit als zuvor.