Office XP soll Teamarbeit vereinfachen

14.05.2001
Von 
Wolfgang Sommergut ist Betreiber der Online-Publikation WindowsPro.

Suchmaschine, die Möglichkeit, Inhalte zu kategorisieren sowie Funktionen für das Dokumenten-Management (Versionierung, Check-in und Check-out, Rechteverwaltung, siehe www.microsoft.com/servers/sharepoint). Der Exchange-Server schließlich beherrscht zudem die unternehmensweite Replikationen von Dokumentenbibliotheken. Für der Replikation zwischen offline genutzten Client-Anwendungen und den Servern kündigte Microsoft ursprünglich eine lokale Variante der Web Storage Engine an, zog diese aber im letzten Augenblick zurück.

Das neue Server-Angebot sieht in puncto Office-Anbindung neben der zentralen Speicherung von Daten auch die Möglichkeit vor, Diskussionsforen zu Dokumenten einzurichten. Hinzu kommen Funktionen zum Abgleich von Kalendern und Adressbüchern. Bisher konnten Outlook-Benutzer dies ohne Server über so genannte Netzwerkordner bewerkstelligen, diese entfallen aber in der XP-Version. Die Vereinbarung von Terminen und das Vorschlagen von Meetings ist aber auch zukünftig mittels E-Mail möglich, zudem lassen sich auch ohne Server Gruppenkalender führen.

Bestand hat zudem der rudimentäre Workflow von Outlook, der über "Aufgaben" und Wiedervorlagen das Routing von Dokumenten definiert. Der Überarbeitungsmodus wurde enger mit diesem Outlook-Feature verzahnt, indem in jeder Office-Anwendung das "Senden-an"-Menü den Befehl "Zur Überarbeitung" erhielt. Dies aktiviert beim Empfänger die entsprechenden Werkzeuge, weil Office beim Versand des Dokuments per E-Mail angeblich die jeweilige Rolle des Adressaten innerhalb des Workflows erkenne. Verbessert wurde die Möglichkeit, anschließend die Anmerkungen und Korrekturen von mehreren Lesern in einem Schritt zusammenzuführen.

Internet-Dienste als Mittelweg

Als Mittelweg zwischen der Installation eines Office-Servers aus eigenem Haus und der Beschränkung auf Client-Funktionen bietet Microsoft Anwendern die Nutzung von Internet-basierten Diensten. Zum einen will die Gates-Company natürlich Internet-Service-Provider (ISPs) finden, die sich auf das Hosting der genannten Server spezialisieren und damit vornehmlich kleineren Firmen die Funktionen dieser Produkte zugänglich machen. Allerdings drängt der Windows-Hersteller selbst vehement in diesen Markt und bietet über MSN die Nutzung der eigenen Software an. So enthalten die Büroprogramme im Dialog "Speichern" per Voreinstellung "My Web Sites on MSN". Auch anderweitig versucht der Softwareriese, die Nutzung von MSN über Office-Verkäufe anzukurbeln. So wird das Chat-Tool "MSN Messenger", das bislang die Marktführerschaft der AOL-Konkurrenz nicht brechen konnte, fester Bestandteil des Büropakets. In Outlook zeigt ein Symbol neben jeder eingehenden Mail an, ob der

Absender derzeit online ist und für einen Chat kontaktiert werden kann. Eine derartige Funktion bietet Lotus übrigens schon länger durch die Integration der "Sametime"-Technik an.