De-Zentralisierung

Nokia verkauft Hauptsitz und least ihn zurück

04.12.2012
Der angeschlagene Handyhersteller Nokia verkauft sein Tafelsilber.

Um Geld einzunehmen, verkauft der Konzern seine Zentrale im finnischen Espoo - um ihn dann wieder zurückzuleasen. Der 170 Millionen Euro schwere Verkauf an das Immobilienunternehmen Exilion soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Nokia sitzt seit 1997 in dem 48.000 Quadratmeter großem Gebäude. Zuletzt hatte Nokia sich mit einer Wandelanleihe frisches Geld besorgt.

"Immobilieneigentum gehört nicht zu unserem Kerngeschäft", sagte Finanzvorstand Timo Ihamuotila. Mit dem Verkauf seien keine Umzugspläne verbunden. Nokia habe vor, auf lange Sicht dort zu bleiben.

Konkurrenten wie Apple und Samsung haben den einstigen Handy-Weltmarktführer aus Finnland in den vergangenen Jahren abgehängt. Während Apple 27 Millionen iPhones in einem Quartal verkauft, kommt Nokia mit seiner Lumia-Reihe auf gerade knapp drei Millionen Stück.

Die Finnen versuchen nun den Anschluss mit den neuen Modellen Lumia 820 und 920 zu schaffen. Sie setzen auf das Handy-Betriebssystem Windows Phone 8 von Microsoft. In Fachkreisen gelten die neuen Produkte als durchaus wettbewerbsfähig mit den Smartphones iPhone und Galaxy. Doch bislang erzielte Nokia noch nicht den schlagenden Erfolg bei den Kunden. (dpa/tc)