Nachfolger von Lotus Notes nimmt Gestalt an

12.02.2004
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Wolfgang Sommergut ist Betreiber der Online-Publikation WindowsPro.

2.0 von LWP wird Oracle als mögliche Alternative vorsehen.

IBMs Portal-Server als Black Box

Auf der Lotusphere fragten einige Teilnehmer nach, ob IBM neben Websphere auch Applikations-Server anderer Anbieter unterstützen wolle. Aufgrund des im letzten Jahr verabschiedeten Portlet-Standards JSR 168 könne das keinen zu großen Aufwand erfordern. Allerdings wurden einige Basisfunktionen - etwa des Mail-Servers - nicht in Java implementiert, sondern als Erweiterung des J2EE-Containers. Aus diesem Grund will die IBM ihre neue Collaboration-Suite derzeit nicht auf andere Applikations-Server portieren. Vielmehr verfolgt sie das Konzept, LWP als Gesamtpaket zu vermarkten, bei dessen Installation eine Beschäftigung mit dem Websphere-Server angeblich nicht nötig sei.

Konvergenz der Systeme: Auch wenn Notes/Domino noch eine lange Zukunft beschieden sein soll, so möchte die IBM Doppelentwicklungen dennoch vermeiden. Deshalb will sie beide Systeme enger zusammenführen. (Quelle: IBM)

Er diene samt seinen Portalfunktionen als bloße Laufzeitumgebung, das Gesamtsystem lasse sich als eine Black Box betrachten. Daher sieht Big Blue für seine Portallösung sowie das darauf aufbauende LWP auch in solchen Unternehmen gute Chancen, die sich etwa für transaktionsorientierte Anwendungen auf J2EE-Server anderer Anbieter festgelegt haben.