Mobilfunk und Festnetz verschmelzen

16.03.2006
Von Dirk  Leismann

Der Grundstein: Die eigene VoIP-Infrastruktur

Was müssen Unternehmen tun, um sich fit für konvergente Dienste zu machen? Wie werden IP-basierende Dienste Teil des Unternehmensalltags? Voraussetzung ist zunächst eine auf IMS (IP Multimedia Subsystem) aufbauende Infrastruktur des Netzbetreibers. IMS ist eine von der 3GPP (3rd Generation Partnership Project) definierte Serviceplattform für die Integration von verschiedenen mobilen Diensten (UMTS, GSM, Wifi, Wimax), Festnetz-Sprachdiensten und dem Internet. IMS ermöglicht dabei den Zugriff auf ein und denselben Dienst von allen Zugangsnetzen und allen Endgeräten aus. Dafür hat sich der Begriff "konvergenter Dienst" eingebürgert. Integraler Bestandteil der technischen Lösung ist weiterhin ein Application Server, der - in die IMS-Infrastruktur eingebunden - neue Anwendungen und Dienste zur Verfügung stellt. Unternehmen brauchen also nicht selbst in eine IMS-Netzarchitektur zu investieren, sehr wohl jedoch in eine unternehmenseigene VoIP-Infrastruktur.

Verfügbarkeit der Kollegen per Telefonbuch überprüfen. Foto: Lucent
Verfügbarkeit der Kollegen per Telefonbuch überprüfen. Foto: Lucent

Dazu gehören etwa IP-Telefone an jedem Arbeitsplatz, die mit dem Firmen-LAN verbunden sind. Alternativ zur Neuanschaffung von IP-Telefonen können herkömmliche Telefonanlagen auch nachgerüstet werden; klassische Nebenstellenanlagen werden dann ebenfalls VoIP-fähig. Hat ein Unternehmen unterschiedliche Standorte, ist der Aufbau von IP Virtual Private Networks (IP VPNs) ratsam. Ferner ist eine VoIP-fähige Firewall am WAN-Router zu installieren; denn das Thema Sicherheit gewinnt zwangsläufig an Bedeutung, wenn das Unternehmensnetz nach außen "geöffnet" wird. Auch aus diesem Grund sind IP VPNs so wichtig: Sie sichern die neuen VoIP-Dienste ab.