Identity Management 2.0

Mit Business Intelligence zu Access Intelligence

31.12.2012
Von Detlef Sturm

Access Governance braucht Verfahren für die Fachabteilung

Die zusätzlichen Anforderungen im Rahmen von Access Governance müssen Unternehmen durch neue Verfahren in der Berechtigungsverwaltung abgebilden. Das klassische IdM-System benötigt in diesem Zusammenhang eine fachabteilungstaugliche Komponente, die den Mitarbeitern dort eine am Geschäftsprozess ausgerichtete Sicht auf Identitäten und deren Rechte vermittelt.

Dazu müssen die bestehenden IdM-Systeme um Business-orientierte Aspekte erweitert werden. Dies kann beispielsweise durch eine weitere Schicht im IdM-System erfolgen. Eingeschlossen sein sollten außerdem Funktionen für die Analyse der Zugriffsrechte, Reporting-Funktionen sowie die regelmäßige Überwachung der Zugriffe durch Prüfroutinen. Um den Zugang für die Mitarbeiter der Fachbereiche zu vereinfachen, bietet sich ferner ein Webportal an.

Die Herausforderung liegt in der Datenmenge

Trennung von operativen und analytischen Daten.
Trennung von operativen und analytischen Daten.
Foto: Beta Systems

Die feingranulare Aufschlüsselung der Rechte und deren detaillierte Überwachung, die auch die Historie betrachten sollte, führt jedoch zu einer besonderen Herausforderung: Die Menge der Daten wächst kontinuierlich an. So umfassen große IdM-Lösungen beispielsweise im Bankenbereich bis zu 100.000 Benutzer mit zusammen 500.000 Accounts und 35.000 Rollen sowie 700.000 Berechtigungsgruppen aus einer Vielzahl von Anwendungen. Dazu kommt, dass diese Daten keine statischen Strukturen aufweisen. Das zeigen die Änderungsprotokolle der Systeme. Diese weisen zum Teil mehr als 250 Millionen Einträge pro Jahr auf.

Damit entsteht eine unglaubliche Datenfülle, die es zu handhaben gilt. Hinzu kommt außerdem, dass die Berechtigungen und damit die generierte Datenbasis permanenten Veränderungen unterworfen sind. Änderungen innerhalb der Organisation, neue Anwendungen und modifizierte Richtlinien erweitern beständig die Datenbasis. Diese manuell auszuwerten, ist fast unmöglich. Nur durch den Einsatz von Automatismen lässt sich letztendlich die durch das IdM verursachte Datenfülle bewältigen.