Mindmatics

Mindmatics: Der Chef spart nicht mit Lob

15.03.2004
Von 
Winfried Gertz ist Journalist in München. Er arbeitet in einem Netzwerk von zahlreichen Anbietern kreativer Dienstleistungen. Das Spektrum reicht von redaktioneller Hörfunk- und Fernsehproduktion über professionelle Fotografie bis zu Werbetexten für Industrieunternehmen und Non-Profit-Organisationen.
Doris Brockel: "Wir haben unsere Identität aus der New-Economy-Zeit noch bewahrt."
Doris Brockel: "Wir haben unsere Identität aus der New-Economy-Zeit noch bewahrt."

Beim Mobilfunkhaus sind junge und hochqualifizierte Mitarbeiter wie Reil keine Ausnahme. In dem Unternehmen, das neben der Münchner Zentrale auch Büros in Bonn und London unterhält, sind Endzwanziger "in der Überzahl", erläutert Personalleiterin Doris Brockel. Überhaupt hat sich Mindmatics seine aus der "New Economy" stammende Identität bewahrt: Wer möchte, kann Tischfußball spielen oder sich an der Playstation austoben. Obst und Getränke sind kostenlos, und selbstverständlich kommt der Pizzaservice, wenn ein Projekt mal bis in die späten Abendstunden dauert.

Oktoberfest und Skifahren

"Wir achten besonders auf ein gutes Betriebsklima", begründet Vorstand Hinrichs die zahlreichen Annehmlichkeiten im Hause. Dazu gehört auch, mit der gesamten Truppe das Oktoberfest zu besuchen oder einen gemeinsamen Skiausflug zu unternehmen - ein Ereignis, das auch die englischen Kollegen nicht missen möchten. Weitere Argumente, sich bei Mindmatics zu bewerben: flexible Arbeitszeit sowie überdurchschnittliche Gehälter. Denn es sei unverändert schwierig, "jemanden von Hamburg oder Berlin nach München zu lotsen", begründet Hinrichs das attraktive Gesamtpaket, das ein Handy inklusive kostenlosen Gebrauch einschließt.

Für das laufende Jahr hat sich Mindmatics ehrgeizige Ziele gesetzt: Der Umsatz soll um 50 Prozent zulegen, und allein im IT-Bereich werden acht neue Kollegen benötigt. Gesucht sind Datenbank- und Systemadministratoren, aber auch Key-Account-Manager für Services and Solutions. Willkommen ist, wer sich für mobile Technologien begeistert und fest an die Zukunft der Mobilfunktechnik glaubt.

Auch Praktikanten und Werkstudenten können sich bewerben, manch einer hat sich so einen festen Job ergattert. Wer bei Mindmatics beginnt, den erwartet laut Reil "viel Arbeit und offene Kommunikation". Einmal pro Monat, am "Third Thursday", versammeln sich alle Mitarbeiter, um Projekte vorzustellen und sich persönlich näher kennen zu lernen. Einmal pro Woche hingegen wird es Ernst, dann richtet sich der Vorstandschef in seinem "CEO Newsletter" an die Belegschaft. Doch Bangemachen gilt nicht - bisher ließ es der Boss beim Lob bewenden.