Mindmatics

Mindmatics: Der Chef spart nicht mit Lob

15.03.2004
Von 
Winfried Gertz ist Journalist in München. Er arbeitet in einem Netzwerk von zahlreichen Anbietern kreativer Dienstleistungen. Das Spektrum reicht von redaktioneller Hörfunk- und Fernsehproduktion über professionelle Fotografie bis zu Werbetexten für Industrieunternehmen und Non-Profit-Organisationen.
Christian Hinrichs: "Es ist noch immer schwierig, jemanden von Hamburg nach München zu holen."
Christian Hinrichs: "Es ist noch immer schwierig, jemanden von Hamburg nach München zu holen."

Auf der Grundlage des vom Münchner Unternehmen entwickelten SMS-Servers sind hochperformante SMS- und Telefonumfragen wie bei Stefan Raabs Wok-WM oder der jüngsten "Popstars"-Casting-Show überhaupt erst möglich. Weit mehr als 100 Millionen SMS hat Mindmatics allein im Jahr 2003 verschickt. Gegliedert ist das Unternehmen in drei Geschäftsbereiche: Kampagnen wie zuletzt für "Los Wochos" von McDonald’s werden zunächst in der "Creation" ausgeheckt, bevor sie im Bereich "Media" dann vermarktet werden.

Grundlage sind mit wertvollen Informationen gespickte Datenbanken: gut acht Millionen Kundenprofile für SMS-Marketing sowie rund 13 Millionen Kundenprofile für E-Mail-Marketing in Deutschland und England. Aufgabe der dritten Abteilung "Technology" ist es, die laufenden Kampagnen technisch zu unterstützen sowie die selbst entwickelten Plattformen weiter auszubauen. Weil die Geschäftsbereiche eng miteinander verzahnt sind, sehen Mitarbeiter schnell, was aus ihrer Arbeit wird. "Wenn ich etwas entwickle", schwärmt IT-Einsteiger Markus Reil, 26, "entsteht eine Anwendung, die gleich umgesetzt wird, wie etwa beim SMS-Voting der Danke-Anke-Show."

Informatikern eröffnet sich ein breites Tätigkeitsfeld: Neben Entwicklung und Betrieb von IT-Systemen ist auch Projektarbeit angesagt. So etwas spricht sich herum, ganz besonders unter jungen Talenten wie Reil. Mit großem Optimismus im Gepäck ist er vor wenigen Monaten von Darmstadt an die Isar gezogen. Selbst die hohen Lebenshaltungskosten, für andere ein Knock-out-Kriterium, hielten ihn nicht davon ab, seine Zelte in München aufzuschlagen. Und obwohl noch eine mündliche Prüfung zu absolvieren ist, "gab der Professor grünes Licht für den beruflichen Kick-off".

Pizzaservice für Nachtarbeiter

Schon lange weiß Reil, wohin die Reise geht. Bereits während des Informatikstudiums an der Darmstädter Fachhochschule hat er zwei Tage die Woche bei einer Mobilfunkfirma gejobbt. Bei Mindmatics zeigt er nun, was er als Softwareentwickler drauf hat. Gerade erst eingestiegen, betreut er Projekte und tüftelt an der Optimierung eines E-Mail-Servers.