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Firefox und Chrome im Visier

Microsoft setzt beim Internet Explorer 9 auf Tempo

19.11.2009
Von pte pte
Im Rahmen der Professional Developers Conference 2009 gab Microsoft einen ersten Ausblick auf den Internet Explorer 9 (IE9). Die Kernbotschaft: Der neue Microsoft-Browser wird die Performance-Lücke zur Konkurrenz schließen - nicht zuletzt beim von Microsoft bislang eher geschmähten JavaScript.

Wie Steven Sinofsky, Präsident der Windows und Windows Live Division bei Microsoft, erklärte, steche der IE9 - obwohl erst seit wenigen Wochen in Entwicklung - seinen Vorgänger beispielsweise in Sachen JavaScript-Performance bereits deutlich aus. Den Konkurrenten Firefox, Safari und Chrome sei er immerhin dicht auf den Fersen. Ebenfalls hervorgehoben hat der Microsoft-Mitarbeiter Fortschritte bei der Umsetzung von Webstandards - etwa den im Acid3-Test erfassten sowie HTML 5. Auch DirectX soll mit IE9 den Weg in den Browser finden.

Endlich im JavaScript-Rennen

JavaScript ist nach Ansicht praktisch aller Mitbewerber entscheidend für das moderne Web. Google beansprucht diesbezüglich mit Chrome regelmäßig die Performance-Krone, doch der ebenfalls die WebKit-Engine nutzende Safari kann ebenso wie Mozillas Firefox zumindest mithalten. Dagegen kommt der IE8 bei JavaScript-Vergleichstest regelmäßig unter die Räder - wohl ein Grund, weshalb Microsoft in eigenen Tests die Bedeutung von JavaScript heruntergespielt hat.

"Bei SunSpider sind wir mit dem IE9 auf Augenhöhe", sagt nun Sinofsky. Dabei handelt es sich um einen gebräuchlichen Benchmark-Test für die JavaScript-Performance von Browsern, der vom Open-Source-Projekt WebKit http://webkit.org stammt. Während der Microsoft-Mitarbeiter in seiner Präsentation selbst einräumt, dass zwischen der Konkurrenz und dem IE8 JavaScript-Welten liegen, habe der IE9 im aktuellen Entwicklungsstand Firefox 3.6 praktisch eingeholt.