Microsoft konkretisiert Server-Fahrplan

15.07.2004
Von 
Wolfgang Sommergut ist Betreiber der Online-Publikation WindowsPro.

Neu ist die Begründung: Übergreifende Management-Funktionen und eine klare Arbeitsteilung zwischen den Komponenten sollen die Sicherheit und Verfügbarkeit steigern. Ein größeres Vorhaben, das Microsoft explizit der DSI zurechnet, stellt dabei die Zusammenführung des "Systems Management Server 2003" (SMS) und des "Microsoft Operations Manager 2005" (MOM) zum "System Center 2005" dar. Damit soll die Trennung zwischen Softwareverteilung und Laufzeitüberwachung aufgehoben werden. Administratoren können dann aus einer Konsole heraus Programme installieren, inventarisieren und ihren Betrieb beobachten.

Unklar ist hierbei noch das Schicksal des "Application Center 2000".Es dient zur Verwaltung von Web-Server-Farmen, und seine Funktionen wären ebenfalls Kandidaten für eine konsolidierte Management-Plattform. Auf der Teched gaben Firmenvertreter dazu widersprüchliche Auskünfte.

In der Praxis bleiben SMS und MOM hauptsächlich den großen Windows-Netzen vorbehalten, auf das komplexere System Center dürfte das noch mehr zutreffen. Um in Microsoft-Umgebungen die zügige Installation von Patches und Service-Packs auch ohne diese Management-Werkzeuge zu gewährleisten, sollen die schon seit längerem angekündigten "Windows Update Services" (WUS) im Laufe dieses Jahres fertig gestellt werden.

Sie fungieren als Nachfolger der "Software Update Services" und beschränken sich nicht mehr auf die Aktualisierung von Windows. Vielmehr vereinheitlichen sie nach und nach das Patch-Management für alle Microsoft-Produkte. Beim Erscheinen von WUS zählen dazu Office XP und 2003, SQL Server 2000, MSDE 2000 und Exchange 2003. Administratoren können mit dem neuen Tool alle eingespielten Updates wieder rückgängig machen, falls Patches fehlerhaft sind oder sich mit bestimmten Anwendungen nicht vertragen.

ISA-Server gewinnt an Bedeutung

Microsoft verfolgt beim System-Management mithin den Ansatz, eine Reihe von Basisfunktionen in das Betriebssystem zu integrieren und eine große Lösung innerhalb des Gesamtpakets "Windows Server System" in Form separater Anwendungen anzubieten. Dieses Prinzip gilt zukünftig auch für den "Internet Security and Acceleration Server 2004" (ISA).