Microsoft CRM ante portas

19.11.2003
Von 


Sascha Alexander ist seit vielen Jahren als Redakteur, Fachautor, Pressesprecher und Experte für Content-Strategien im Markt für Business Intelligence, Big Data und Advanced Analytics tätig. Stationen waren unter anderem das Marktforschungs- und Beratungshaus BARC, die "Computerwoche" sowie das von ihm gegründete Portal und Magazin für Finanzvorstände CFOWORLD. Seine Themenschwerpunkte sind: Business Intelligence, Data Warehousing, Datenmanagement, Big Data, Advanced Analytics und BI Organisation.

zur Verfügung.

Manager Dell räumte ein, dass die aktuelle Version nicht alle denkbaren Bedürfnisse von Unternehmen abdecken könne und auch nicht solle, da dies das Geschäft der Partner sei. Microsoft CRM enthalte aber alle nötigen Funktionen für den Einstieg in das Kundenbeziehungs-Management. Auch präsentiert sich die Software wie eine Erweiterung zu Outlook, was die Akzeptanz beim Endbenutzer deutlich steigern sollte, ergänzten Detlef Kayser, Produkt-Manager bei Team 4, und Firmengründer Michael Büning. Der Offline-Client biete die volle Funktionalität und sei daher für Außendienstmitarbeiter gut geeignet. Die Software verspreche zudem durch ihre enge Integration in die Server-Produkte von Microsoft einen geringeren zusätzlichen Administrationsaufwand.

Word-Integration mangelhaft, Marketing fehlt

Kritiker hingegen entdecken in der aktuellen Version noch eine Reihe von Schwächen. So gestehen selbst Microsoft-Partner ein, dass die Integration in die Textverarbeitung Word ungenügend ist. Das bisher fehlende einheitliche Programmiermodell für den Web- und Offline-Client soll hingegen mit Version 1.2 verfügbar sein. Ebenso beklagen Marktbeobachter die starren Vorgaben des Systems, die bei der täglichen Arbeit Probleme bereiten könnten. So erlaubt es die Software zwar, das Datenbankschema, Formulare oder das Layout von E-Mails anzupassen. Rollenspezifische Bildschirmmasken, Erweiterungen des Datenbankschemas um externe Daten wie Marktzahlen oder Transaktionsdaten oder auch individuelle Workflows, die in manchen Unternehmen im Sales vorkommen, lassen sich laut der Giga Information Group aber nur mit zusätzlichem Programmier- und Wartungsaufwand erstellen. Da Microsoft den Rahmen für ein Customizing bewusst eng gehalten hat, um ein Upgrade der Software möglichst

einfach zu gestalten, fragen sich die Analysten, wie Anwender und Partner künftig ihre Erweiterungen verwalten und schützen können.