Microsoft bevorzugt integrierte Sicherheit

10.02.2005
Von Martin Seiler

Neben den Betriebssystem-Erweiterungen kümmert sich die Truppe aber nach Angaben von Mundie auch um Produkte, "die eben nicht zur Plattform gehören, sondern einen Mehrwert-Service oder -Server" darstellen. Hier ist etwa der "ISA Server 2004" zu nennen. Außerdem entwickelt sie wichtige Updates wie das Service Pack 2 für Windows XP und kostenlose Zusatzprogramme wie das unlängst vorgestellte "Malware Removal Tool" oder den "Microsoft Baseline Security Analyzer". Letzterer soll dabei helfen, den Sicherheitszustand von Rechnern zu überprüfen, auf mögliche Gefahren beziehungsweise Schwachstellen hinzuweisen und dabei helfen, sie zu beseitigen.

Separate Werkzeuge stellen für Mundie jedoch eher die Ausnahme dar. Der Manager sieht Microsoft nicht als klassischen Security-Player, der gezielt Lösungen für Sicherheitsprobleme anbietet. IT-Security ist für ihn vergleichbar mit anderen Funktionen auf Applikationsebene, die als eigene Produkte entwickelt wurden, aber schließlich in die darunter liegende Plattform eingingen.

Microsoft wolle jedoch "einen Fuß in beiden Lagern haben, wobei unsere Neigung dahin geht, einige Funktionen als Kernbestandteile des Betriebssystems zu integrieren, die unabhängige Firmen vielleicht eher als eigenständige Produkte vermarkten würden". Die Grenze sei fließend.

Unklar ist bislang, wie das unlängst vorgestellte "Antispyware" in diesem Kontext zu sehen ist: Mundie zufolge hat das Unternehmen mit dem Betatest dieser Lösung begonnen, "weil wir in diesem Bereich derzeit das Potenzial einer größeren Bedrohung sehen". Zudem sei das Angebot für Anwender in diesem Marktsegment nicht ausreichend, "weswegen wir unsere Energie derzeit auf dieses Sicherheitssegment konzentrieren".

Keine Konkurrenz