Messe-Rundgang: Dokumenten- und Content-Management-Systeme

01.03.2002

 Die österreichische Firma Gentics (Halle 5, Stand D38) ist auf Web-Content-Management-Systeme (WCMS) spezialisiert. Ergänzend zum „Gentics Content Node 2“ stellen die Wiener den Gentics Tracking.Node“ vor, der wie alle Gentics-Produkte auf dem selbst entwickelten Node- Applikationsserver basiert. Gentics Tracking.Node dient zur integrierten Erfassung und Verwertung von Zugriffsstatistiken und Bildung von Profilen. So lassen sich etwa die meistbeachteten Elemente einer einzelnen Webpage ermitteln. Informationsnetze managen

Mehrsprachigkeit ist bei der Schema GmbH (Halle 5, Stand G41) angesagt. Im Rampenlicht stehen hier die gebündelten Pakete des Content-Management- und Redaktionssystems „Schematext“ mit den Übersetzungsprodukten von Trados. Durch die Verbindung der Systeme sollen Anwender den Zeitaufwand für das Management mehrsprachiger Informationsnetze und Dokumentationen - Übersetzungen, Versionsabgleich, Änderungsmanagement, Variantenmanagement - senken können.

In eine ähnliche Richtung wie bei Gentics geht die Entwicklung bei der Imperia AG (Halle 5, Stand F67). Als wichtigste CeBITNeuerung bietet man bei „Imperia 6“ die neuen „Predictive“- Funktionen für die statistische Auswertung des Besucherverhaltens auf einer Website. Damit soll es möglich sein, Besuchern individuelle Inhalte zu präsentieren. So bekommt etwa derjenige, der Informationen zu einer romantischen Komödie auf einer Sender- Website anklickt, andere zusätzliche Inhalte angeboten, als jemand, der etwas über Actionfilme wissen möchte. Neu ist dabei, dass die Inhaltsselektion auf dem tatsächlichen Verhalten der Besucher beruht. So kann es dann durchaus sein, dass der Komödienliebhaber doch auch Informationen zu Actionfilmen erhält, weil die Predictive- Funktionen bei ihm ein bestimmtes Verhaltensmuster zu Tage fördern.

Bei der Weiterentwicklung des Dialog Servers“ von Tridion (Halle 5, Stand F68) lag das Hauptaugenmerk auf den Bereichen Internationalisierung und Lokalisierung. In der Version 4.4 bietet das CMS des niederländischen Herstellers unter anderem dynamische Bereitstellung von Inhalten mit dem „XML Content Server“. Auch können WebDAVfähige Applikationen jetzt auf Dialog-Server-Inhalte zugreifen, und die Benutzerauthentifizierung und Autorisierung sind mit LDAP-Integration zentralisiert.

Die Version 2.5 ihres CMS „Contens professional“ stellt die Münchener Contens Software GmbH (Halle 6, Stand C09) vor. Neu ist daran vor allem die „Verity K2“-Volltextsuche. Aber auch Features wie ein Template-Editor, Schnellkopie von Seiten, Nutzer- Authentifizierung über LDAP sowie vereinfachte Integration und Konfiguration von Applikationen haben in Hannover Premiere.

Automatisch klassifizieren

Eine Produktneuheit präsentiert die Hamburger Coremedia AG (Halle 6, Stand D28): „Coreinfo“ ist eine Out-of-the-box-Lösung für Enterprise Information Management. Kernfunktionen des Programms sind Content-Management für Web- und Mobile-Anwendungen und die inhaltsbezogene Anbindung an betriebswirtschaftliche Anwendungen. Coreinfo soll unter anderem automatische Klassifikation von Inhalten und die Produktion interaktiver Multi-Channel-Services ermöglichen. Auch die „Coremedia Content Application Platform (CAP)“ haben die Hanseaten in Richtung personalisierte Multi-Channel-Services erweitert. Eine weitere Neuheit von CAP 4.0 ist die Integration von Content-Billing-Funktionen. Mit Digital Rights Management können Inhalte automatisch verschlüsselt und kostenpflichtig verteilt werden.

Die Integration von Dokumenten- und Content-Management hat sich die Hamburger Gauss Interprise AG (Halle 6, Stand C11) auf die Fahnen geschrieben. „VIP Enterprise 8.1“ soll es möglich machen. Doch damit nicht genug: Auch die Zugkraft des neuen Trend-Themas Web-Services wollen die Hanseaten mit „VIP Web Services“ nutzen. Damit sollen Anwender zum Beispiel die kostenpflichtige Bereitstellung von Content umsetzen können.

Dokumente gemeinsam bearbeiten „Wissen mehren durch Teilen“ lautet das Messemotto der Hyperwave AG (Halle 6, Stand D09). Die Münchner präsentieren drei Erweiterungen der „Hyperwave E-Knowledge Infrastructure“, die auf diesem Konzept gründen: Der „Team Workspace“ dient der standortübergreifenden Projektarbeit in virtuellen Teams - mit Funktionen wie Aufgabenlisten, Diskussionsforen und Team-Mailbox. An einer Projektgruppe im Team Workspace können sich sowohl Mitarbeiter als auch Partner und Kunden beteiligen und an gemeinsamen Dokumenten arbeiten. Die Zuordnung von neuen Inhalten innerhalb einer bestehenden Informationsstruktur soll die Autokategorisierung der „Autonomy Enterprise Option“ erleichtern: Das System schlägt dem Anwender geeignete Zielordner vor. Lernende Suchagenten werden trainiert, damit zukünftige Abfragen treffsicherer werden. Als dritte neue Komponente soll eine „Workflow Option“ die Abbildung von Geschäftsprozessen in Unternehmen unterstützen.

Volle Unterstützung von Web- DAV und Web-Services verspricht die Infopark AG (Halle 6, Stand D11) mit ihrer Content- Management-Software NPS 5.1. Nutzer von NPS können demnach jetzt über ein WebDAV-Modul Inhalte unter Windows per Drag and Drop in das CMS einladen. Mit der neuen optionalen „NPS Pinuts Visual Editor Cartridge“ bietet Infopark zudem auch Gelegenheitsredakteuren die Möglichkeit, mit NPS zu arbeiten. Ausgehend von einer Browserbasierten Vorschau auf die Website können bestehende Seiten bearbeitet oder neue Inhalte an gewünschter Stelle hinzugefügt werden.

Pironet NDH (Halle 6, Stand C04) präsentiert mit „Pirobase 5“ zahlreiche neue Features, unter anderem für die schnelle Anpassung des Designs, die einfache Einbindung eigener Workflows über XML und eine verbesserte Handhabung. Hinzu kommen Mandantenfähigkeit für Multi- Site-Betrieb, Replikation und Staging für Multi-Server-Betrieb sowie Anbindung an Portal- Server und Unternehmensanwendungen, ein Layout-Assistent, ein FTP-Connector und Funktionen für den Redaktionsworkflow. (uk)