Mehr Performance für Funk-LANs

12.08.2004
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 

Propagate Networks geht beispielsweise das Interferenzproblem - also wenn sich zwei Access Points stören, weil sie den gleichen Funkkanal verwenden - mit der Software "Autocell" an. Stellt das Programm Störungen fest, so schaltet es laut Propagate den Access Point automatisch auf einen anderen Funkkanal um. Nach Angaben der Entwickler beabsichtigen etliche Hersteller, ab Herbst ihre Access Points mit diesem Feature auszurüsten.

Eine Lösung, um möglichst viele WLAN-Benutzer auf engstem Raum (etwa auf Messen, in Hotspots oder im Flieger) mit einem drahtlosen Netzzugang zu bedienen, hat Engim Inc. entwickelt. Das US-amerikanische Unternehmen hat Chips und Referenzdesigns für Access Points gemäß den Standards 802.11b und g geschaffen, die es erlauben, drei Funkkanäle gleichzeitig zu verwenden. Mit diesem Trick, so Vice President Scott Lindsay, verdreifacht sich die Zahl der User, die eine Funkzelle nutzen können.

Auf den ersten Blick ist dieser Ansatz so einfach, dass man sich die Frage stellt, warum niemand einen Access Point mit drei Funkteilen baut, die auf unterschiedlichen Kanälen funken. Zumal ja für 802.11b und g in den USA elf und in Europa 13 Funkkanäle definiert sind. Bislang scheiterte die Idee daran, dass die Funksignale eines Kanals auch auf die Nachbarkanäle überstrahlen. Die dabei auftretenden Interferenzen beeinflussen dann den Datendurchsatz negativ. Hier kommt nun Engims neuer Chip ins Spiel. Er ist laut Hersteller in der Lage, diese Interferenzen zu erkennen und herauszurechnen. Nach den Chipsätzen für die WLAN-Varianten b und g will Engim auch Halbleiterbausteine für 802.11a auf den Markt bringen.

WLAN-Probleme …

Überlastung der Funkzellen durch zu viele Benutzer;

Störungen durch Funkinterferenzen;