Mehr Performance für Funk-LANs

12.08.2004
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 

Wiedergeburt der Repeater

Auf intelligente Chipsätze setzt auch Airgo Networks mit seiner Funktechnik "Multiple input multiple output" (Mimo). Wie Motia verwendet der Hersteller dabei mehrere Antennen. Gleichzeitig verfolgt die Company ähnlich wie Engim die Idee, mehrere Funkkanäle zur WLAN-Übertragung zu nutzen. Ein Access-Point-Anbieter, der namentlich nicht genannt werden will, konnte mit Musterchips nach eigenen Angaben die Reichweite seiner Funkknoten um 150 bis 300 Prozent erhöhen. Neben einer verbesserten Funkreichweite wartet Mimo laut Airgo auch mit einem höheren Datendurchsatz als heutige WLAN-Lösungen auf. Branchenkenner spekulieren deshalb bereits darüber, ob dieses Verfahren in die kommende IEEE-Spezifikation 802.11n einfließen wird. Die für 2005 erwartete Norm soll schnellere WLANs definieren, deren Geschwindigkeit deutlich über den heute üblichen 54 Mbit/s liegt.

Gegenüber diesen Hightech-Verfahren zur Verbesserung der WLAN-Reichweite wirkt der Ansatz, den Linksys verfolgt, schon fast altbacken. Die Company setzt wie in den alten Ethernet-Netzen mit Koaxkabeln schlichtweg auf einen Repeater, um die Reichweite zu erhöhen. Der "Wireless G Range Extender" empfängt dabei die Signale eines Access Point, verstärkt sie und strahlt sie wieder ab. Die Ausdehnung einer Funkzelle lässt sich zwar auch mit WLAN-Bridges vergrößern, doch der Repeater ist im Vergleich zu dieser Gerätegattung einfacher aufgebaut und damit kostengünstiger. Er soll nämlich bereits für weniger als 100 Dollar zu haben sein.