Kaufberatung

Macs für Einsteiger

26.11.2010
Von Matthias Zehden

Mobil oder Desktop?

Wer eh einen mobilen Rechner braucht, zum Beispiel weil er ihn mit zur Uni oder auf Reisen nehmen muss, braucht nicht lange zu überlegen, um sich für eines der Macbooks zu entscheiden. Aber selbst wenn Sie eigentlich vorhaben, zu Hause mit dem Rechner zu arbeiten, ist ein Notebook eventuell eine praktische Sache. Nicht umsonst erfreuen sie sich seit Jahren immer größerer Beliebtheit. Die Freiheit, sich gelegentlich bequem beim Surfen auf das Sofa zu lümmeln oder einfach den Raum zu wechseln, lernt man schnell zu schätzen. Vor allem wenn es dazu noch ein drahtloses Netzwerk gibt, das mittlerweile sämtliche Macs ab Werk unterstützen. Nicht zuletzt kann man ein Macbook bei Bedarf schnell in der Schublade oder Tischablage verschwinden lassen, damit das Wohnzimmer nicht allzu sehr nach Büro aussieht.

Der Freiheit und Bequemlichkeit bei der Nutzung stehen einige technische Nachteile gegenüber. Um Platz und Strom zu sparen, werden in Notebooks weniger leis-tungsfähige Komponenten verwendet als in Desktop-Geräten. Bei einfachen Aufgaben wie Surfen, Mailen oder Textverarbeitung merkt man davon nichts. Beim Umwandeln von Filmen oder bei Spielen mit aufwendiger 3D-Grafik zeigt sich der Unterschied zwischen einem iMac und einem Macbook jedoch sehr deutlich. Das spiegeln auch unsere Testergebnisse ganz klar wieder.

Ein weiterer Schwachpunkt sind die kleinen 2,5-Zoll-Festplatten. Sie bieten weniger Speicherplatz und sind erheblich langsamer als die großen Laufwerke der iMacs. Im stationären Einsatz kann man das durch eine externe Festplatte ausgleichen. Damit die nicht ausgebremst wird, sollte sie allerdings über Firewire 800 angeschlossen werden. Diese Schnittstelle bieten nur die Macbook-Pro-Modelle.

Pro & Contra

Bevor man sich für eines der Geräte entscheidet, ist es wichtig, zu überlegen, was man damit eigentlich machen will. Ein Macbook ist zwar langsamer als ein iMac, aber darauf kommt es oft gar nicht an. Auch am Macbook kann man problemlos seine Urlaubsbilder in iPhoto importieren und dort bearbeiten. Wer jedoch als Hobbyfotograf die Vorteile von Raw-Bildern für sich entdeckt hat und diese mit Aperture bearbeitet, sollte unbedingt einen iMac vorziehen. Hier wäre sogar das größere Modell aufgrund der Grafikkarte eine Überlegung wert. Ein ähnliches Beispiel sind die beliebten DVB-T-Sticks. Man kann zwar problemlos mit einem Macbook fernsehen, aber für ein großes Filmarchiv ist auf der internen Platte kein Platz.

Der Mac Mini ist technisch ein Zwitter aus Macbook und Desktop-Mac. Um die extrem kompakte Bauweise zu ermöglichen, nutzt Apple Komponenten aus dem Notebook-Bereich. Der Mini verwendet ebenfalls eine 2,5-Zoll-Platte und besitzt nur einen einfachen Grafikchip, der wie beim Macbook den Hauptspeicher nutzt. Die Folge sind ähnliche Schwächen. Dafür punktet der kleine Mac mit einer serienmäßigen HDMI-Schnittstelle für den Anschluss an HD-Fernseher. Sein größter Vorteil ist aber wohl die Möglichkeit, einen beliebigen Monitor zu wählen.