Lieferprobleme bei Dell verärgern Kunden massiv

04.09.2007
Pech für Dell: Die Ende Juni vorgestellten neuen Inspiron-Notebooks in knalligen Farben können nicht geliefert werden. Angeblich ist Dell die Farbe ausgegangen.

Die tragbaren Rechner von Dell mit ihren schicken Farben sollten es anderen Herstellern wie Sony gleichtun. Die sind nicht nur technisch auf dem Stand der Dinge. Vielmehr brillieren sie auch wegen ihres gelungenen Designs, das Käufer offensichtlich sehr anspricht. Toshiba bietet Kunden selbstklebende Folien zur individuellen Gestaltung der tragbaren Rechner. Auch Acer und HP sind auf dem Design-Trip.

Diesem Trend wollte sich Dell anschließen. Pech für die Texaner aus Round Rock, dass ihnen offensichtlich die Farbe ausgegangen ist. So zumindest erklärt Dell die Lieferengpässe und gravierenden Verzögerungen bei der Auslieferung der in schicken Farben wie Espresso Braun, Flamingo Pink und Nachtblau gehaltenen Notebooks. Neben den Problemen, Farbe in ausreichender Menge zu bekommen, hat Dell nach eigenen Aussagen auch Schwierigkeiten, genügend Displays von Zulieferern zu erhalten.

Die "New York Times" zitiert Clay Sumner, einen Analysten von Billings, Ramsey & Company, mit der Aussage, Dell würde bei Kunden langsam die Reputation eines Herstellers bekommen, der nicht in der Lage ist, Lieferzeiten einzuhalten. Bob Pearson, ein Firmensprecher von Dell, sagte, er wisse nicht, wann die Probleme beseitigt sein werden. Er konnte auch keine Voraussagen machen darüber, wie lange die Lieferzeiten für bestellte Notebooks wie etwa das Modell XPS M1330 sein werden.

Verärgerte Kunden: "Es ist unglaublich"

Potenzielle Kunden von Dell reagierten auf die erheblichen Lieferschwierigkeiten sehr verärgert und äußern ihren Unmut auf Dells Website Direct2dell.com. Hier entschuldigt sich Dell für die Probleme. Lionel Menchaca, Digital Media Manager von Dell, erklärt in einem Blogg-Eintrag, die Produktion von farblich extravagant ("premium colors") gestalteten Notebooks sei das Hauptproblem für die Lieferengpässe.