JavaOne: klares Commitment zu Java - mehr Offenheit erwünscht

29.05.2006

Aplix kündigte Referenzimplementierungen auf Java-Basis an, die Browser, Mail-Clients und Push-To-Talk-Anwendungen demonstrieren sollen. Darüber hinaus sind auch 2D-, 3D- und SVG-Engines auf Java-Basis geplant, die starken Einfluss auf die Gesamtarchitektur eines Systems haben werden. Telefonfunktionen will der Hersteller mit Hilfe von Lowlevel-Referenzimplementierungen ermöglichen. Die Demos sollen zunächst auf Qualcomm-Chipsets laufen, die in erster Linie nordamerikanische CDMA-Handsets befeuern und damit die lange Jahre dominierende, von Qualcomm selbst entwickelte, BREW-Engine ablösen.

Der "Erfinder" von Java selbst, wird in den nächsten Monaten die Plattform zum Kern seines Geschäfts machen. Jonathan Schwartz, neuer CEO bei Sun Microsystems will den Fokus seines Unternehmens noch stärker auf die plattformunabhängige Programmiersprache lenken. Vor allem neue Initiativen zur Offenlegung des Quellcodes sollen bei der Weiterentwicklung der Plattform helfen. Viele Programmierer mobiler Software sehen bei allen Chancen aber auch die Risiken des "OpenSourcings" von Java: die bereits zu beobachtende Fragmentierung in Unterstandards, JSRs und inkompatible VMs könnte dadurch noch frappierende Ausmaße annehmen. Das Vertrauen in die Technologie wächst dennoch. Motorola kündigte unlängst an, neue, quelloffene Entwicklertools im Rahmen seiner MotoDev-Initiative vorstellen zu wollen und will mithelfen, die fragmentierten Java-Maschinen auf einen Nenner zu bringen. Auf der Website opensource.motorola.com will der Hersteller eine SourceForge-basierte Plattform zum Austausch von Code, Dokumentationen und JSR-Spezifikationen bereitstellen, die federführend mitentwickelt wurden - darunter auch die dritte Generation des MIDP (JSR271).