Die Welt wird mobil. Beispiel car2go - das Car-Sharing-Angebot von Daimler für kurzzeitige Miete von Autos in Innenstädten. Über Smartphone-Apps können Interessenten feststellen, ob gerade in ihrer Nähe ein Auto steht und frei ist. Ist dem so, navigiert ihn eine andere App dorthin. Er öffnet das Auto mit einer Chipkarte, fährt los und lässt das Fahrzeug am Zielort einfach stehen. Dort wartet es auf den nächsten Kunden. Gut 4000 Autos hat Daimler in elf Städten im Einsatz, darunter Amsterdam, Berlin, Vancouver und Washington DC.
Michael Kuger, 24, studierter Informationslogistiker, entwickelt bei der Daimler-Tochter TSS in Ulm solche Apps. "Meinen Job könnten auch reine Informatiker machen, aber die Informationslogistik macht es mir einfacher, ein alltagstaugliches Produkt zu entwickeln, weil das Studium ein Grundverständnis um logistische Prozesse vermittelt" - Anwenderbezug eben. Bei car2go ist es das Wissen, wie ein Fahrzeug gemietet wird.
In der Logistik ist es wie in anderen Industrien: Das technische Rüstzeug für ihren Job haben Informatiker im Studium gelernt, Branchenwissen lernen sie erst in der Praxis. Mit Ausnahme spezieller Studiengänge wie der Informationslogistik. Das sind Exoten, aber die Logistik braucht viele Informatiker. Informationslogistiker können deren Maßstab sein. Den deutschlandweit einzigartigen Bachelor-Studiengang Informationslogistik gibt es seit fünf Jahren an der Hochschule für Technik in Stuttgart. "Er ist eine Kombination aus IT und Logistik", sagt Studiendekan Volker Coors. IT helfe, dass das richtige Produkt im richtigen Zustand, zur rechten Zeit, am rechten Ort sei und das bei minimalen Kosten. "Doch Logistik ist häufig komplex und IT daher unverzichtbar." Ein Beispiel: von der Kuh auf der Weide bis hin ins Kühlregal im Supermarkt müsse heute der Weg der Milch lückenlos nachvollziehbar sein. Dahinter stecken gesetzliche Vorschriften und die Ansprüche von Logistikern und Kunden, die stets wissen wollen, wo sich das Produkt gerade befindet.
Im Grundstudium hören die Studenten Vorlesungen in Mathematik, Informatik und logistischen Themen aus der Betriebswirtschaftslehre. Später können sie aus Softwareentwicklung oder Identifikationstechniken ein Schwerpunktfach wählen. In der Softwareentwicklung geht es beispielsweise um mobile Systeme, bei den Informationstechniken ist es die Funkerkennung RFID. Etwa 15 bis 20 Absolventen verlassen jährlich die Stuttgarter Universität, 20 Prozent machen einen Master, beispielsweise in Informationslogistik an der Universität Duisburg-Essen.
- Die Verdienstchancen für Hochschulabsolventen...
untersuchte die Personalvermittlung Alma Mater auch 2012. Für ihre Gehaltsstudie hat sie über 1000 Arbeitgeber befragt und über 6.300 Gahaltsdaten von akadamischen Nachwuchskräften ausgewertet. - Besonders die Fahrzeugindustrie...
bietet dem akademischen Nachwuchs beste Verdienstperspektiven: Dort steigen Hochschulabsolventen mit durchschnittlich 46.000 Euro im Jahr ein. - Auch der Maschinenbau...
zahlt überdurchschnittlich, und zwar im Schnitt 45.000 Euro im Jahr für Hochschulabsolventen. Ein einenso hohes Gehalt winkt in der Elektrotechnikindustrie. - Im Öffentlichen Dienst...
...ist der Verhandlungsspielraum durch die strikte Bindung an Tarifverträge gering. Hier beginnen IT-Absolventen mit knapp 38.000 Euro im Jahr. Auch die Art der Hochschule ( Universität oder Fachhochschule) beeinflusst die Höhe des Gehalts. - Die Medien....
...sind bei vielen Absolventen beliebt, gehören aber zu den Branchen, die Berufseinsteiger am schlechtesten vergüten. Das durchschnittliche Einstiegsgehalt liegt bei 33.000 Euro im jahr, Trainees erhalten sogar nur 25.000 Euro. - Auch die Tourismusindustrie...
..gehört zu den Flopbranchen in Sachen Einstiegsgehälter: 26.000 Euro erhält ein Hochschulabsolvent im Marketing, als Trainee sind es sogar nur 10.000 Euro. - In Niedersachsen, hier die Autostadt Wolfsburg,...
können Hochschulabsolventen ein durchschnittliches Einstiegsgehalt von über 42.000 Euro erwarten. Das liegt auch daran, dass hier große Konzerne wie VW angesiedelt sind, die sehr gut zahlen. - Auch Schleswig-Hostein, hier das Holstentor in Lübeck,...
kommt in der Alma Mater-Studie gut weg. Auch hier liegt das Einstiegsgehalt über 42.000 Euro. Kommentar: In dieser Region haben viele große Firmen mitgemacht, die besser bezahlen als kleinere Betriebe. - Gut lachen haben Berufseinsteiger auch in Bayern..
...hier gibt es nicht nur viele Jobs, sondern auch ein Einstiegsgehalt von 42.613 Euro. Masterabsolventen werden in Bayern... - ..und Baden-Württemberg...
am besten bezahlt. Im Ländle kommen Masterabsolventen auf knapp 44.000 Euro und überrunden damit sogar die Diplomierten. - In Frankfurt am Main....
werden Absolventen mit Master und Diplom auch sehr gut bezahlt, und zwar mit durchschnittlich 42.600 Euro. - In Bremen....
sind diese Abschlüsse dagegen nur gut 40.000 Euro wert. Allerdings sind die Unterschiede zwischen den Regionen nicht mehr so groß wie früher. - Mit einem Masterabschluss....
verdienen Hochschulabsolventen im Schnitt 2000 Euro mehr als mit einem Bachelor. 38 Prozent der befragten Firmen suchen vermehrt nach Masterabsolventen. - Das Diplom...
...ist trotz Bologna-Reform immer noch gefragt und mit durchschnittlich knapp 41.000 Euro fast so gut vergütet wie ein Master-Abschluss (41.311 Eur0).. - Ein Praktikum...
ist in einigen Firmen immer noch unbezahlt, aber im Schnitt gibt 605 Euro im Monat für Praktikanten und 675 Euro im Monat für eine Abschlussarbeit. - Große Unternehmen....
zahlen besser. das Einstiegsgehalt in Konzernen liegt im Schnitt bei über 44.000 Euro im Jahr. - In kleinen Firmen....
können Einsteiger nur etwa 36.000 Euro erwarten. - Hochschulabsolventen...
...sind auch in Zukunft weiter gesucht. Vor allem Absolventen mit Bachelor, Master oder Diplom sind begehrt.