Microsoft Office

Investitionsrechnung mit Microsoft Excel erstellen

06.12.2017
Von Susanne Kowalski
Dieser Workshop zeigt, wie Sie mit Hilfe der Tabellenkalkulation Microsoft Excel 2013 und 2016 eine Investitionsrechnung in Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit eines Vorhabens durchführen beziehungsweise analysieren. Dabei werden wir zwischen statischen und dynamischen Investitionsrechnungsverfahren unterscheiden.

Zahlenmaterial für statisches Investitionsrechnungsverfahren erfassen

Statische Investitionsrechenmodelle sind einfach zu überschauen und leicht durchzuführen. Die Analyse des Zahlenmaterials erfolgt nur für ein Jahr bzw. eine Periode. Stellvertretend für die diese Kategorie wird anhand eines Beispiels die Kostenvergleichsrechnung vorgestellt, die die Alternative mit den geringsten Kosten empfiehlt.

Legen Sie zunächst ein Tabellengrundgerüst in einer leeren Excel-Tabelle an und erfassen Sie das Datenmaterial. Die Beispielzahlen zeigt die folgende Abbildung. Verglichen werden zwei Fahrzeuge mit einer geplanten Nutzungsdauer von sechs Jahren, die jeweils rund 35.000 km im Jahr gefahren werden sollen. Achten Sie darauf, dass wie in der Abbildung zu sehen, die zu vergleichenden Werte spaltenförmig angeordnet werden.

Erfassen Sie das Zahlenmaterial vorzugsweise in nebeneinanderliegenden Spalten.
Erfassen Sie das Zahlenmaterial vorzugsweise in nebeneinanderliegenden Spalten.
Foto: Susanne Kowalski

Tabellenmodell erweitern

Im Rahmen der Kostenvergleichsrechnung fallen verschiedene Nebenrechnungen an. Dazu erweitern Sie das Excel-Tabellenmodell wie in der folgenden Abbildung. Die durchschnittlichen Kapitalkosten werden zur Berechnung der Zinsen benötigt. Die Gesamtkosten pro Periode ergeben sich durch Addition der fixen Betriebskosten pro Periode, variablen Betriebskosten je Leistungseinheit, Abschreibungen und Zinsen. Die Stückkosten entsprechen in diesem Beispiel einem gefahrenen Kilometer.

Im erweiterten Tabellenmodell schaffen Sie Platz für Nebenrechnungen.
Im erweiterten Tabellenmodell schaffen Sie Platz für Nebenrechnungen.
Foto: Susanne Kowalski

Formeln bilden

Geben Sie nun die Formeln in das vorbereitete Excel-Tabellenarbeitsblatt ein. Zur Berechnung des durchschnittlichen Kapitaleinsatzes ist es wichtig, dass Sie die Klammern korrekt setzen. Ansonsten werden falsche Werte ausgewiesen. Geben Sie in die Zelle B5 die nachfolgende Formel ein:

=(B4+(B4/B6))/2)

Die fixen, also leistungsunabhängigen Betriebskosten können Sie aus Zelle B8 übernehmen:

=B8

Die variablen (leistungsabhängigen) Kosten ergeben sich, in B13 als Produkt aus gefahrenen Kilometern und variablen Kosten pro Kilometer:

=B9*B7

Mit Hilfe der linearen Abschreibung legen Sie die Anschaffungskosten auf die Jahre der Nutzung um. In Excel umgesetzt, arbeiten Sie in B14 mit der folgenden Rechenvorschrift:

=B4/B6

Zur Erfassung der Jahreszinsen für ein komplettes Jahr, geben Sie in die Zelle B15 die Formel =B10*B5 ein. Da Sie mit einem Prozentwert arbeiten, können Sie in Excel auf die Division durch 100 verzichten.

Zur Berechnung der durchschnittlichen Gesamtkosten in B16 benötigen Sie die Formel =SUMME(B12:B15). Darüber hinaus werden in B17 die Stückkosten (hier: Kosten pro gefahrenen Kilometer) ermittelt.

Erfassen Sie nach und nach die Formeln für die Nebenrechnungen und das Ergebnis.
Erfassen Sie nach und nach die Formeln für die Nebenrechnungen und das Ergebnis.
Foto: Susanne Kowalski

Formeln kopieren

Die Formeln können Sie in die Nachbarspalte Ihrer Excel-Tabelle kopieren. Beginnen Sie mit dem Übertragen der Formel zur Berechnung der durchschnittlichen Kapitaldauer aus Zelle B5 nach C5. Die Formeln aus dem Zellbereich B12:B17 kopieren Sie in einem Rutsch in den Bereich C12:C17. Die Berechnungen ergeben, dass Fahrzeug 2 trotz deutlich höherer Anschaffungskosten unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu empfehlen ist.

Wenn Sie die Formeln zunächst in Spalte B erfassen, können Sie diese in die Nachbarspalte kopieren und erhalten alle gewünschten Ergebnisse.
Wenn Sie die Formeln zunächst in Spalte B erfassen, können Sie diese in die Nachbarspalte kopieren und erhalten alle gewünschten Ergebnisse.
Foto: Susanne Kowalski