Internet-Werbung in der Krise

12.11.2001
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Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

„Unabhängige und kleinere Vermarkter, die über viele No-Name-Websites in ihren Portfolios verfügen, haben da nur noch wenig Chancen. Sie spüren den Preisdruck besonders stark“, glaubt IP-Newmedia-Geschäftsführer Michel. Im Verbund mit der RTL Group Europa vermarktet sein Unternehmen mehr als 80 Websites mit über 200 Millionen Page-Impressions pro Monat. Die Vermarkter großer Web-Portale können ihren Kunden große Reichweiten anbieten. Deshalb hält Michel nicht zuletzt TV-Konzerne für wichtige Player in diesem Markt: „Schließlich haben diese einen strategischen Vorteil: Sie bieten bewegte Bilder und verfügen über ein großes Content-Angebot.“

IP Newmedia spricht seine Kunden mit ihren Kampagnen via Internet, Fernsehen und Teletext an. Im TV erziele man die höchsten Reichweiten, im Web dagegen lassen sich Kundenkontakte vertiefen, erläutert Michel. So könne man etwa detaillierte Produktinformationen zeigen, ein Gewinnspiel veranstalten oder zu einem Experten-Chat einladen. Bei solchen cross-medialen Kampagnen profitiere man von starken Synergie-Effekten.

Online-Advertising: "Bigger is better"

Michel stellt zwar fest, dass das traditionelle Banner nach wie die dominierende Werbeform im Internet sei. Chancen für seine Firma sieht er in einem auch von anderen Vermarktern ausgemachten Trend zu bewegten Bildern wie Real-Video und -Audio sowie bildschirmfüllenden Flash-Animationen. Die klassische Bannerwerbung werde trotz aller gegenteiligen Unkenrufe weiterhin wichtig für Werbekampagnen bleiben, meint auch Stefan Rabe von Interactive Media. Jedoch gehe die absolute Dominanz des Banners deutlich zurück. Die abgeschwächte Werbekonjunktur habe dazu geführt, dass im Gegensatz zum vergangenen Jahr mehr großformatige Werbeformate wie Skyscraper, Pop-ups oder Unterbrecherwerbung angeboten und nachgefragt werden. „Die von Interactive Advertising Bureau (IAB) vorgeschlagenen Skyscraper haben sich eindeutig etabliert“, ist sich Arndt Groth von Doubleclick, sicher. Er führt diese Entwicklung auf eine

dafür günstige Bildschirmaufteilung und -Auflösung zurück: „Bei

   "Bigger is better" - Michael Beilfuß, Geschäftsführer der Adlink Internet Media GmbH aus Montabaur.  
   "Bigger is better" - Michael Beilfuß, Geschäftsführer der Adlink Internet Media GmbH aus Montabaur.