Innovationsstrategien für die digitale Verwaltung

03.07.2006
Von Dorothea Friedrich

Er zeigt einen möglichen Perspektivwechsel auf. Demnach ist die Organisation einer Behörde nicht länger Ausgangspunkt der Erneuerung, sondern das „Geschäftsmodell“, das hinter der E-Government-Dienstleistung steht. Das so genannte „Denken im Geschäftsmodell“, bei dem der Kundennutzen, die Art der Leistungserstellung und schließlich die allgemeine Wertschöpfung eine Rolle spielen, bezieht die unterschiedlichen Sichtweisen aller Beteiligten mit ein. Es beschränkt sich nicht mehr alleine auf die Optimierung von Geschäftsprozessen, sondern befragt alle Akteure nach der besten Lösung. Dafür sind kreative Freiräume, unkonventionelle Herangehensweisen und interdisziplinäre Forschung notwendig. Nur so können wirkliche Innovationen geschaffen werden.

E-Government ist demnach längst nicht mehr nur ein Thema für Techniker und Verwaltungswissenschaftler. Auch Designer, Soziologen oder Marketingexperten sind gefordert, die Erneuerung des Staates durch digitale Technologien voranzutreiben und eine langfristige und stabile E-Government-Strategie für Deutschland zu entwickeln.

Die Studie ist über die Leitende Beauftragte für Behörden des Bundes und der Länder bei SER, Dagmar Stuebel (dagmar.stuebel@ser.de) erhältlich.