In München glühen die Drähte

27.06.2006
Von 
Jürgen Mauerer ist Journalist und betreibt ein Redaktionsbüro in München.

Master Control Room

Im IBC laufen die Bilder aus den Stadien im so genannten Master Control Room zusammen. Dort sitzen Techniker vor zahllosen Monitoren, bedienen Mischpulte und Computer, kombinieren die Bilder mit den Kommentaren der Reporter und Einblendungen (zum Beispiel Spielstand, Auswechslung, Gelbe Karte) und verschicken sie via Satellit an rund 250 Fernsehsender in aller Welt.

Die Herausforderung ist groß. Schließlich müssen die Techniker Bilder von 25 Kameras verarbeiten und eine Vielzahl von Formaten und Bildangeboten (Feeds) berücksichtigen. Die einzelnen Fernsehanstalten können beim HBS individuelle Broadcast-Packages bestellen, die sich aus unterschiedlichen Feeds zusammensetzen.

Herausforderung HDTV

Bei der WM 2006 nehmen die Kameras erstmals einheitlich im digitalen Format HDTV (High Definition Television) und damit im Breitbild-Format 16:9 auf. Die WM-Feeds sind aber auch im klassischen 4:3- oder als Kompromiss im 16:10-Format erhältlich. Auf klassischen Fernsehern sind dann oben und unten schwarze Streifen zu sehen. Damit die Zuschauer an einem Standard-Bildschirm auch nichts verpassen, ist auf dem Sucher jeder Kamera ein 4:3-Bildrahmen aufgebracht. Der Kameramann muss darauf achten, dass wichtige Bildelemente wie der Ball nicht aus diesem Rahmen verschwinden.