IDC: Der Kostendruck bleibt bestehen

21.12.2005
Von Martin Haas

Telekommunikation

Der wesentliche Trend in der Telekommunikationsbranche ist der Kampf der etablierten Anbieter gegen die Margenerosion. Der Wettbewerb durch Billiganbieter nimmt zu, ebenso wächst die Akzeptanz von konkurrierenden Techniken wie Voice over IP. Hinzu kommt eine nahezu flächendeckende Verbreitung der mobilen Kommunikation. Vor diesem Hintergrund müssen die großen Anbieter einerseits neue Kundenbindungskonzepte entwickeln und andererseits neue Umsatzquellen identifizieren.

Derzeit versuchen viele Hersteller, Telefonie, Breitband und Unterhaltungsangebote wie Fernsehen oder Video on Demand in einem Paket anzubieten. Die Bemühungen sind bisher als mäßig erfolgreich zu bewerten. Dennoch ist davon auszugehen, dass sich Kunden sowohl aus dem Consumer- als auch dem Business-Segment zunehmend für solche Angebote interessieren werden.

Einige Anbieter sehen den Aufbau von "Next Generation Networks" (NGN) als einen wichtigen Baustein zur Bewältigung der Herausforderungen. Durch die Übertragung von Sprache und unterschiedlichen Datentypen über ein einheitliches Netz lassen sich die Betriebskosten deutlich reduzieren. Die Einführung eines NGN ist allerdings nicht nur mit umfassenden Investitionen verbunden, sondern auch eine organisatorische Herausforderung, da nahezu alle Geschäftsbereiche und Backoffice-Systeme von Veränderungen betroffen sind.