Hypo-Manager stellt IT-Töchter in Frage

08.04.2003
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Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

„IT-Outsourcing kann sinnvoll sein, wenn es nicht auf philosophischen Überlegungen zu Kernkompetenzen, sondern auf einem klaren Verständnis der wirtschaftlichen Hebel beruht“, erläuterte der HVB-Manager seinen Standpunkt. Insbesondere das Argument der Kernkompetenz, das oftmals zur Entscheidung über Outsourcing-Vorhaben herangezogen wird, scheint dem HVB-COO ein Greuel zu sein: „IT ist für Unternehmen außerhalb des IT-Marktes niemals Kernkompetenz, selbst in Banken nicht.“ Sie müsste demnach immer ausgelagert werden, was jedoch Unsinn sei. Die wirtschaftlich richtige Logik müsse hingegen die Fragen beantworten: Gewinnen wir durch Outsourcing signifikante Größenvorteile? Erhalten wir damit effizientere und effektivere Steuerungsmechanismen?

Krauß räumt ein, „pseudowissenschaftliche Analyse“ zu betreiben und seine Ausführungen ausschließlich unter den Aspekten der Kostentransparenz und -einsparungen getroffen zu haben. „Flexibilität und Innovation spielen derzeit eine sehr untergeordnete Rolle“, schränkt der HVB-Manager ein. „Eine Innovationsphase mit Themen wie E-Business und E-Banking gab es bereits, sie endete mit ernüchternden Ergebnissen. Wenn die Zeit jedoch reif ist, wieder neue Produkte zu entwerfen, dann werden es nicht die Outsourcer sein, die dafür Vorschläge von strategischer Bedeutung liefern können.“